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Nach 1918
Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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152 6 Raum turMauthner,Lukacs&Co. inderDöblingerGebhartgasse.164Mauthnerdiente alsMajor imErstenWeltkriegundgeriet 1915beiderBelagerungvonPrzemysl in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er gesundheitliche Spätfolgen da- vontrug. Nach seiner Rückkehr baute der Kaufmann seinUnternehmen zu ei- ner Gemischtwarengroßhandlung aus. 1925 übernahmder jüdischeUnterneh- mer Karl Hochmann die Firma und übersiedelte in die Wiener Innenstadt. ZwischenMauthnerundHochmanngabesabernichtnur intensivewirtschaft- liche Kontakte. Hochmann fungierte auch bei der Vienna als rechte Hand Mauthnersundamtierte als langjähriger Schriftführer. AufMauthneralsbestimmendeFunktionärspersönlichkeitder 1920er-und 1930er-Jahre folgte der Geschäftsmann Alexander Wilhelm Neumann. Neu- mannwurde am 3.Mai 1860 inWien als siebtes und jüngstes Kind des jüdi- schen TextilunternehmersDavidNeumannund seiner FrauHelene (Leni) Co- hengeboren.UrsprünglichstammtedieFamilieausSt.Georgen (Svaty Jur)bei Preßburg. Vater David gehörte zu den wichtigsten Textilindustriellen seiner Zeit unddie Familiewar durch den Seidenhandelmit demOrient vermögend geworden.165 ImGegensatz zu seinenGeschwistern trat Alexander imFebruar 1906 aus demJudentumaus166undnahmdenevangelischenGlaubenan,umvierMona- te später die Nichtjüdin Johanna Julie Pfanhauser zu heiraten. Ihr Vater war derWienerFabrikbesitzerWilhelmPfanhauser, SeniorchefderLangbein-Pfan- hauserWerkeAG.167 Als Beistand bei derHeirat fungierte derWiener Großin- dustrielleundTextilfabrikant IsidorMautner, derAlexandersSchwester Jenny Neumann geheiratet hatte. Die älteste Schwester von Alexander und Jenny, BerthaNeumannwarmit demIndustriellenSamuelWärndorfer verheiratet.168 Deren SohnAugustWärndorfer spielteMitte der 1890er-Jahre Fußball bei der Vienna.Später fungiertederGroßindustrielle,AutomobilpionierundKunstmä- zen als Vereinsproponent desWiener Athletiksport-Club (WAC), gehörte über lange Jahre demVereinsvorstand an undwarMitte der 1920er-Jahre Vereins- präsident. ZeitgleichzurEinführungdesProfessionalismus1924übernahmNeumann dieLeitungderViennaund führtedenVerein zuseinenerstenCup-undMeis- 164 LehmannsAllgemeinerWohnungs-Anzeiger nebst Handels undGewerbe-Adreßbuch für die k.k. Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien nebst Floridsdorf und Jedlersdorf, Band 1 (Wien 1912) 446. 165 Gaugusch, GroßbürgertumL–R, 2432. 166 Gaugusch, GroßbürgertumL–R, 2437. 167 Gaugusch, GroßbürgertumL–R, 2438. 168 Gaugusch, GroßbürgertumL–R, 2435.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Titel
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Untertitel
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Autoren
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
376
Kategorien
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