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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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32 Hemma Mayrhofer • Aufgrund der flexiblen und unverbindlichen Arbeitsweise Offener Ju- gendarbeit und der zumeist nicht personenbezogenen Dokumentations- praxis stellen Untersuchungen, die Wirkungen im zeitlichen Verlauf ver- folgen wollen und mit mehrmaligen Erhebungen arbeiten (Längsschnitt- designs), eine besondere Herausforderung dar. Dennoch ist davon auszu- gehen, dass auch in diesem Forschungsfeld in begrenztem Ausmaß Prä- /Post-Forschungsdesigns realisierbar sind, etwa in Form von Begleitfor- schungen zu neuen Initiativen bzw. Projekten mit Vorher-während- nachher-Erhebungen. Weiters können durch narrativ-biografische For- schungsansätze die subjektiven Erfahrungen (ehemaliger) NutzerInnen erschlossen und Zugänge zu längeren Zeitintervallen sowie zu den pro- zesshaften Verläufen ihres Lebens eröffnet werden. Mit entsprechenden Analyseverfahren lassen sich auf Basis ihrer Erzählungen und Deutun- gen individuelle Verarbeitungsweisen von Ereignissen und Interventio- nen rekonstruieren und Wirkungsweisen auf individueller Basis erschlie- ßen. • Auch wenn valide Kontrollgruppendesigns im speziellen Forschungsfeld nicht realisierbar sind, können vergleichende Studien zu verschiedenen Projekten bzw. Angeboten wertvolle Erkenntnisse über die Wirkungs- weisen der Offenen bzw. mobilen Jugendarbeit eröffnen. • Für eine adäquate Erfassung lebensweltlicher Interaktionszusammen- hänge und Akzeptanzprozesse eignen sich ethnografische Forschungsan- sätze, deren zentrale Erhebungsform in teilnehmenden Beobachtungen und Erkundungen bestehen (vgl. Liebig/Begemann 2008).11 Durch einen ethnografischen Zugang wird eine Herangehensweise grundgelegt, die die Gegebenheiten des Forschungsfeldes in besonderem Ausmaß erfasst (vgl. hierzu Kap. 9). • In der methodischen Umsetzung von Wirkungsforschungen ist unter Berücksichtigung des jeweiligen inhaltlichen Erkenntnisinteresses ein multiperspektivischer Ansatz zielführend. In der gegenständlichen Un- tersuchung wurden unterschiedliche Stakeholder (die Jugendlichen, Ju- gendarbeiterInnen, andere NutzerInnen des Sozialraumes, ev. kommuna- le und soziale Institutionen, in begrenztem Ausmaß Eltern etc.) mit ziel- gruppenadäquaten Erhebungsmethoden in die Forschung einbezogen. Aus diesen Vorüberlegungen resultierte folgendes Forschungsdesign: ______________________ 11 Auch die American Psychological Association anerkennt den Nutzen von ethnografischer Forschung für Untersuchungen der Nutzungsweisen und Akzeptanz sozialer Dienste und für das Erschließen von Möglichkeiten zur Optimierung ihres Nutzens in einem konkreten Wir- kungskontext (vgl. APA 2006, S. 274).
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Titel
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Untertitel
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Autor
Hemma Mayrhofer
Verlag
Verlag Barbara Budrich
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
378
Schlagwörter
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Kategorie
Geisteswissenschaften
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