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52 Hemma Mayrhofer, Andreas Bengesser, Florian Neuburg
Mit Ausnahme des Alters wurden diese Daten in der Regel nicht erho-
ben, sondern von der interviewenden Person eigenständig eingetragen.
• Der zweite Fragenblock erhebt kurz das Freizeitverhalten des/der Be-
fragten sowie eine Beschreibung seines bzw. ihres FreundInnenkreises
nach Anzahl, genderspezifischer Zusammensetzung sowie Herkunft der
FreundInnen.
• Der dritte Teil des Erhebungsinstruments erfasst die Quantität und Qua-
lität des Kontaktes zur entsprechenden Einrichtung mobiler Jugendarbeit.
Neben Kontaktdauer und -intensität wurde erfragt, ob auch Personen aus
dem FreundInnenkreis in Kontakt zur mobilen Jugendarbeit stehen. An-
schließend wurde offen erhoben, welche konkreten Angebote der Ein-
richtung genutzt werden – offen deshalb, weil die Angebote eine sehr
große Vielfalt aufweisen. Eine Nachfrage hierzu erfasste zudem, welches
der genannten Angebote der befragten Person am wichtigsten ist. Den
Fragenblock schließt eine Itembatterie mit Aussagen zur Beziehungsqua-
lität ab, wobei das Ausmaß an Zustimmung auf einer Punkteskala von
null bis zehn Punkten erhoben wurde.
• Fragenblock vier setzt sich aus relativ heterogenen Fragen zusammen:
Zunächst stehen vier Fragen, die sich auf die Freizeitmöglichkeiten der
Jugendlichen in ihrem Ort bzw. Stadtteil beziehen und einerseits Punkte-
bewertungen, andererseits offene Antwortformate für Nachfragen zu den
Bewertungen vorsehen. Daran schließt ein kurzer, inhaltlich gemischter
Itemblock an, der Veränderungsmöglichkeiten gemeinsam mit den Ju-
gendarbeiterInnen in der Region und Impulse für den Umgang mit (sozi-
alen) Medien sowie für eine Erhöhung des politischen Interesses der Be-
fragten umfasst. Diese nur kursorische Behandlung der Themen „Medi-
en“ und „Politik“ ist vorrangig dem Umstand geschuldet, dass die Befra-
gung zeitlich in einem akzeptablen Rahmen bleiben musste und die Viel-
falt der Wirkmöglichkeiten mobiler Jugendarbeit Schwerpunktsetzungen
nötig machte. Diese beiden Themen stehen im Arbeitsalltag oft weniger
im Vordergrund – so die Hypothese, die durch die Antworten (vgl. Kap.
5.4) tendenziell bestätigt wurde. Allerdings sind dadurch auch keine ver-
tiefenden Einsichten zu diesen Inhalten möglich und die Ergebnisse bzw.
deren Ursachen schwer deutbar. Die JugendarbeiterInnen machten etwa
in den Wissenstransfer-Workshops darauf aufmerksam, dass Themen,
die eine politische Dimension beinhalten, von den Jugendlichen auf-
grund eines engen Politikverständnisses nicht immer mit diesem
Schlagwort verbunden werden. Am Schluss des Blocks stand eine Item-
batterie, die sich auf unterschiedliche Aspekte nichtdiskriminierenden
Verhaltens bzw. ebensolcher Einstellungen und den damit verbundenen
Vorbildwirkungen der JugendarbeiterInnen bezog. Die Dimensionen
Gender, sexuelle Orientierung und nationale bzw. ethnische Herkunft
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Buch Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse"
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Titel
- Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
- Untertitel
- Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Autor
- Hemma Mayrhofer
- Verlag
- Verlag Barbara Budrich
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-8474-1130-7
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 378
- Schlagwörter
- Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
- Kategorie
- Geisteswissenschaften