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Jugendkommunikation und Dialekt - Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
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4 | Einleitung rie).4 Und auch dialektspezifische syntaktische Besonderheiten sind in Beispiel (1) enthalten, etwa die Konjunktiv-II-Bildung mittels eines Infixes -at- (vgl. Z. 389: deafat für 'dürfte').5 Insgesamt spannt sich anhand dieses kurzen Ge- sprächsausschnitts ein weiter Bereich sprachlicher Variation zwischen allge- meinen Charakteristika gesprochener Sprache, spezifischen Besonderheiten des (Süd-)Bairischen und möglicherweise bestehen-den alterspräferentiellen Mar- kern auf. Bei den Osttiroler Proband/-innen handelt es sich um ortsgebürtige Sprecher/-innen ohne Migrationshintergrund, ihr Sprachverhalten ist als dia- lektgeprägt einzustufen.6 Welche Rolle dialektale Besonderheiten im Sprachge- brauch der jugendlichen Osttiroler/-innen spielen, inwiefern dialektsyntakti- sche Merkmale von regionen- und sprechergruppenübergreifenden Merkmalen gesprochener Sprache abgegrenzt werden können, und in welchen Bereichen syntaktischer Variation ein präferentieller Gebrauch unter den Jugendlichen festzustellen ist, bilden zentrale Fragestellungen der vorliegenden Arbeit. Im Vordergrund steht dabei die Tatsache, dass das Korpus aus Freundesge- sprächen und damit aus gesprochener Sprache besteht und sich primär schon aus dem Spannungsfeld Mündlichkeit – Schriftlichkeit oder besser: situations- gebundener mündlicher Interaktion und situationsentbundener schriftlicher Kommunikation Unterschiede in der Wahl der sprachlichen Mittel ergeben. Nur jene Phänomene, die sich nicht aus den spezifischen Kommunikationsbedin- gungen informeller Alltagsgespräche erklären lassen, können in weiterer Folge ausdifferenziert und sozio- bzw. dialektal interpretiert werden. Daraus ergibt sich auch der Untertitel der Monographie „Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol“, der diese offene Herangehensweise an den For- schungsgegenstand widerspiegeln soll. Grundlage der folgenden Ausführungen ist zunächst gesprochene Sprache, die von jugendlichen (und erwachsenen) Proband/-innen aus Osttirol geäußert wurde. Durchgeführt wird eine korpusba- sierte Analyse gesprochener Sprache im Spannungsfeld von oraler, arealer und altersbedingter Variation. Inwiefern der Faktor Alter in Bezug auf in den erho- benen diskursiven Daten vorkommende syntaktische Auffälligkeiten als ein- flussgebend gelten kann, muss eingehend beleuchtet werden. Die Basis dafür bildet ein Überblick über Forschungsbereiche, die Anknüpfungspunkte zur || 4 Details zu formalen und funktionalen Charakteristika der externen Intensivierung der Nomi- nalphrase in Prädikativkonstruktionen finden sich in Kapitel 4.3.1. 5 Für nähere Ausführungen zu Möglichkeiten der Konjunktiv-II-Bildung im Bairischen sei auf Kapitel 4.3.2. verwiesen. 6 Eine ausführliche Begründung für die Einstufung des Sprachgebrauchs der Osttiroler Ju- gendlichen als dialektgeprägt findet sich in Kapitel 3.1.3.
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Jugendkommunikation und Dialekt Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
Titel
Jugendkommunikation und Dialekt
Untertitel
Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
Autor
Melanie Lenzhofer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-050330-2
Abmessungen
14.8 x 22.0 cm
Seiten
502
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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