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74 | Theoretische Voraussetzungen
einen FH- oder Universitätsabschluss) unausgewogenen Verteilung geben mehr
als 80% der befragten Ă–sterreicher/-innen (ohne Vorarlberg) an, fast immer
oder häufig Dialekt mit inländischen Freund/-innen zu sprechen, von den 28
befragten Vorarlberger/-innen gaben gar alle an, in dieser Situation Dialekt zu
bevorzugen (vgl. Abb. 5).
Abb. 5: Sprachgebrauch mit inländischen Freund/-innen in Österreich, Vorarlberg und der
Schweiz (Ender/Kaiser 2009: 282)
Als ausschlaggebende Faktoren für die Varietätenwahl zwischen Dialekt, Um-
gangssprache oder Standardvarietät können wie in Steinegger (1998) „das Nä-
he-Distanz-Verhältnis zwischen den Gesprächsbeteiligten, ebenso wie der For-
malitätsgrad des Kontextes, die eigene Einschätzung der Dialektkompetenz und
schließlich auch das Prestige der Varietäten“ (Ender/Kaiser 2009: 291) identifi-
ziert werden. Beide Studien belegen, dass das Vorhandensein nicht-dialektaler
Varietäten im oben beschriebenen Dialekt-Standard-Kontinuum in Österreich
und die Möglichkeit, verschiedene Zwischenformen im Nonstandard-Bereich zu
nutzen, bei Sprecher/-innen im bairischen Raum Ă–sterreichs bewusst wahrge-
nommen und auch ‒ teilweise bewusst, teilweise unbewusst ‒ verwendet wer-
den.
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Buch Jugendkommunikation und Dialekt - Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol"
Jugendkommunikation und Dialekt
Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
- Titel
- Jugendkommunikation und Dialekt
- Untertitel
- Syntax gesprochener Sprache bei Jugendlichen in Osttirol
- Autor
- Melanie Lenzhofer
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-050330-2
- Abmessungen
- 14.8 x 22.0 cm
- Seiten
- 502
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute