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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Seite - 185 -
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185 das Maximilian sich in Innsbruck erbauen ließ.244 Maximilian, der versuchte, seine durch Heirat erworbenen burgundischen Besitzungen zu wahren, ohne die habsburgischen Ländern in Mitteleuropa zu vernachlässigen, und der auch auf die Erfordernisse seiner Italienpolitik und seiner Versuche, das Heilige Römische Reich zu reformieren, Bedacht nehmen musste, hatte in Tirol eine in geographischer Hinsicht günstig gelegene und auch materiell gut ausgestattete Basis seiner Herrschaft gefunden: „Tirol, im Schnittpunkt aller Längs- und Querstraßen Österreichs, Burgunds, des Reiches und Italiens, sollte fortan Mittelpunkt aller Unternehmungen des Königs sein. Innsbruck wurde die Hauptstadt der Regierung und Verwaltung der Erbländer und des Reiches, vor allem aber Sitz der Rüstungswerkstätten, Geschützgießereien, Plattnereien und eines Zeughauses; denn der Reichtum Tirols, die Silber- und Kupfergruben in Schwaz und Taufers sollten dem Kö- nig das finanzielle Rückgrat bieten. Auch sonst war ihm dieses Land mit sei- nen Bergen, Jagdgründen und Fischweiden lieb. Maximilian hat Tirol um ein gutes Viertel vergrößert, ihm das untere Inntal, das Pustertal und die soge- nannten welschen Konfinien zugewendet; er dachte sogar daran, dem Lande das Reichshofmeisteramt und damit die Kurwürde zu übertragen.“245 Innsbruck erhielt in der Zeit Maximilians I. sein charakteristisches Gepräge: „Seine ‚gedechtnis‘ (Erinnerung) lebt in Innsbruck, seiner bevorzugten Resi- denz, noch heute fort: Die historische Altstadt wurde zwischen 1490 und 1520 mit Steinhäusern und Feuertrennwänden erneuert, das Goldene Dachl als Prunkerker 1500 vollendet, die Hofburg fertiggestellt, das Zeughaus er- richtet und das Grabmalprojekt begonnen.“246 Dieses Grabmalprojekt sollte der Demonstration der von Maximilian angestrebten Vormachtstellung des Hauses Habsburg in Europa dienen; vierzig überlebensgroße, vergoldete Bronzefiguren, Vorfahren des Habsburgers ebenso darstellend wie große Gestalten der Geschichte, sollten bei seinem Sarkophag die Trauerwache halten und ihm ewigen Nachruhm sichern, denn er ging von der Maxime aus: „Wer sich im Leben kein gedechtnis macht, der hat auch nach dem tode 244 Zu Maximilian I. vgl. Manfred Hollegger, Maximilian I. (1459-1519). Herrscher und Mensch einer Zeitenwende (Stuttgart 2005); Karl Kirchlechner, Aus den Tagen Herzog Sigismunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. Ein Beitrag zur Cultur- Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangsperiode vom Mittelalter auf die Neuzeit (Linz 1884); Hermann Wiesflecker, Maximilian I. Die Fun- damente des habsburgischen Weltreiches (Wien 1991). 245 Hermann Wiesflecker, Maximilian I. (1486-1519), in: Helmut Beumann (Hrsg.), Kai- sergestalten des Mittelalters (München ³1991), S. 332-357, 339f. 246 Monika Frenzel, Innsbruck. Der Stadtführer (Innsbruck 2008), S. 12.
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Titel
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Untertitel
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Autor
Christian Bachhiesl
Verlag
LIT VERLAG
Ort
Wien
Datum
2008
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
242
Kategorie
Medizin
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