Seite - 110 - in Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks, Band 3
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Erst. Kap. StaatSbeg. v. Ottokar I.
narch, eben daher erhielt er auch nach seinem Tode
den Titel eines Heiligen, nicht aber der Ursache,
weil er ein Vater der Minchen, das ist, gilttha-
tig gegen die Kirche gewesen war. Er hatte den
besten Willen in Ansehung seiner Regierungsge-
schäftt. Wenn nicht alles gieng wie es hatte seyn
sollen, so war es wenigstens seine Schuld nicht.
Seine Andacht führte ihn nicht zur unthätigen Ru-
he; im Gegentheil trist man ihn wahrend seiner
, ganzen Regierung auf Reisen, in Feldzügen, und
mitten unter Beschwerlichkeiten an, zum Zeichen,
daß Monarchen und Feldfürsten auch ftom leben
können. Hatten die Fürsten eben solche Gesinnun-
gen nach ihn gehegt, so wurde Deutschland nichts
mehr zu verlangen übrig geblieben seyn. Ronrad
ssonrabii. I I . der Salier oder Salikus genannt, wurde vom
"'"' 6" l " Ando dem Lrzbischof zu Mainz als König ernannt,
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und zu Mainz vom Aribo gekrönet, (siehe 2tes Ka-
pitel §. 32.)
5»nrad« §» 46« Ronrad I I . derzeit nur Herzog der
llublen I. Franken oder zu Wurms, Lrnsi, der Stiefsohn
C.io«. Agnzads des Kaisers, und Herzog von Aleman-
nien fiengen mit andern Mißvergnügten an sich
Wide? den Kaiser zu empören (k) weif der Graf
von (Schwaben trat zu ihrer Parthey (ss) und die
Gahrung brach zu Augspurg am heil. Ostertag
au«, da er im Begriffseiner Römerreise war. Die
Ursache dieser Uneinigkeiten ist nicht bekannt; die
Tha-
Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
Band 3
- Titel
- Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
- Band
- 3
- Autor
- Aquilin Julius Caesar
- Verlag
- J. G. Weingand und Franz Ferstl
- Ort
- Graz
- Datum
- 1786
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 34.9 x 62.9 cm
- Seiten
- 544
- Kategorien
- Geschichte Chroniken