Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Seite - 590 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 590 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl

Bild der Seite - 590 -

Bild der Seite - 590 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl

Text der Seite - 590 -

590 Karantanien Otto Kronsteiner: Verbreitung der slawischen (karantaner­ slowenischen) Personenna­ men vom 8.–14. Jh. das Samo-Reich aus der Geschichte. Etwa 100 Jahre ist nichts bekannt. 743 wendet sich Borut dux Caran- tanorum (→  Carantani) zunächst an den dux Baivari- orum Odilo/Otilo um Hilfe gegen die →  Awaren, während es noch 725 aus dem Salzburger Pongau heißt : ut a vicinis Sclavis illi fratres qui ad Pongov de Salzbur- gensi sede ibidem destinati erant, inde expellebantur et ita multis temporibus erat devastata eadem cella propter in- minentes Sclavos et crudeles paganos (es sind die Fratres, die im Pongau vom Salzburger Bischofstuhl bestimmt waren, von den benachbarten Slawen/Slowenen von dort vertrieben worden, und so war lange Zeit diese Zelle wegen der bedrängenden Slawen/Slowenen und der grausamen Heiden verwüstet). Dann um 750 bit- tet derselbe Borut den Salzburger Bischof →  Virgil um Priester, sein Land zu christianisieren, eigentlich im Christentum zu festigen (in fide fortiter confimare), d. h., es gab schon/noch ladinische und slowenische Christen. Durch die Hilfe der Baivaren gerät die Carantania in administrative und religiöse Abhängigkeit vom »frän- kischen« Fürstentum Baivarien (→  Christianisierung). Die karantanischen Fürsten (→  Duces Carantanorum) bis 976 tragen alle slawische/slowenische Namen. Zur Zeit Methods (863–885) beim pannonischen Ko- zel (→  Kocelj, →  Methodvita) galt das baivarische (salzburgische)/fränkische Interesse mehr den panno- nischen Confines. Im benachbarten K. in →  Karnburg/ Krnski Grad herrschte ein slowenischer Fürst und in der Nachbarschaft, in →  Maria Saal/Gospa Sveta, ein Salzburger Bischof mit mehreren Priestern. Die Got- tesdienste fanden auf Lateinisch und Slowenisch statt, die Beichtgelöbnisse (→  Freisinger Denkmäler), Ge- bete und Lieder in slowenischer Volkssprache. Davon nimmt die →  Methodvita keine Notiz. Immerhin heißt es in der →  Conversio (Excerptum de Karentanis) über diesen : quidam sclavus … nomine Methodius : fugatus a Karentanis partibus intravit Moraviam ibique quiescat (er ist dann aus dem Karantanischen geflohen und nach Moravia gegangen, wo er begraben ist). Method war also auch im »Karantanischen« (in Karantanien) und müsste die dortigen Verhältnisse gekannt haben, ganz sicher aber einige seiner Mitarbeiter (Schüler/»učenici«).
zurück zum  Buch Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl"
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška