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Katechetenverband, slowenischer
Ungarn) war das noch nicht der Fall. Die Grundsteu-
erregulierung (1869/ 1888) und die Revision des »Sta-
bilen Katasters« (1896) bildeten einen weiteren Schritt
in Richtung einer Vereinheitlichung der Grundbesitz-
statistik.
Lit.: ES (P. Ribnikar : Franciscejski kataster ; P. Ribnikar : Jožefinski ka-
taster ; P. Ribnikar : Kataster). – K. Lego : Geschichte des Österreichischen
Grundkatasters. Wien o. J.; R. Messner : Der Franziszeische Grund-
steuerkataster. Ein Überblick über seinen Werdegang und sein Wirken, Tl.
1–5. In : Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 28, 29,
30/31, 32/33 und 36 (1972, 1973, 1974/75, 1976 und 1980), 62–205,
88–141, 125–176, 133–185 und 30–54 ; R. Sandgruber : Der Fran-
ziszeische Kataster als Quelle für die Wirtschaftsgeschichte und historische
Volkskunde. In : Mitteilungen des Niederösterreichischen Landesarchivs
3 (1979), 16–28 ; W. Drobesch : Bodenerfassung und Bodenbewertung
als Teil einer Staatsmodernisierung. Theresianische Steuerrektifikation,
Josephinischer Kataster und Franziszeischer Kataster. In : Histoire des
Alpes. Storia delle Alpi. Geschichte der Alpen 14 (2009), 165–183 ; W.
Drobesch (Hg.) : Kärnten am Übergang von der Agrar- zur Industrie-
gesellschaft. Fallstudien zur Lage und Leistung der Landwirtschaft auf
der Datengrundlage des Franziszeischen Katasters (1823–1844) (= Aus
Forschung und Kunst 40/1, Klagenfurt 2013) ; H. Rumpler (Hg.) :
Der Franziszeische Kataster im Kronland Kärnten (1823–1844) (=
Aus
Forschung und Kunst 40/2, Klagenfurt 2013).
Web : www.kagis.ktn.gv.at (16. 10. 2012).
Werner Drobesch
Katechetenverband, slowenischer, →
Ražun, Matej.
Katholisch konstitutioneller Verein (Katoliško konsti-
tucionalno društvo), → Kulturvereine.
Katholisches Bildungshaus Sodalitas (Katoliški dom
prosvete Sodalitas), → Sodaliteta presvetega Srca Jezuso-
vega.
Katoliški dom prosvete Sodalitas [Katholisches
Bildungshaus Sodalitas], →
Sodaliteta presvetega Srca
Jezusovega.
Katoliško izobraževalno društvo Radgona [Ka-
tholischer Bildungsverein Radkersburg], → Steirische
Slowenen.
Katoliško prosvetno društvo Drava [Katholischer
Kulturverein Drava], → Schwabegg/Žvabek, Neuhaus/
Suha und Leifling/Libeliče : Kulturarbeit seit 1882.
Katoliško slovensko izobraževalno društvo za
Važenberk (Želinje) in okolico, → Völkermarkter
Hügelland/Velikovško podgorje, Kulturvereine. Katoliško konstitucionalno društvo [Katholischer
konstitutioneller Verein], → Kulturvereine.
Katoliško krščansko-socialno izobraževalno dru-
štvo Trdnjava na Djekšah, →
Völkermarkter Hügel-
land/Velikovško podgorje, Kulturvereine.
Katoliško politično in gospodarsko društvo za
Slovence na Koroškem (KPGDSK) [Katholisch-
politischer und Wirtschaftsverein für die Slowenen
in Kärnten], ab 1921 nur noch Politično in gospodarsko
društvo za Slovence na Koroškem (PGDSK), politische
Organisation der Kärntner Slowenen, tätig von 1890
bis 1934.
Am 5. März 1890 gründete nach Krainer Vorbild
der slowenische → Abgeordnete zum Kärntner Land-
tag und Herausgeber der Zeitung → Mir, der Pfarrer
von → Arnoldstein/Podklošter Gregor → Einspieler,
zusammen mit einem Kreis von Gleichgesinnten den
KPGDSK. Eineinhalb Jahrzehnte nachdem der Kla-
genfurter Verein → Trdnjava (gegründet am 27. De-
zember 1869) seine Aktivitäten eingestellt hatte, lös-
ten sich die politischen Führer der Kärntner Slowenen
wieder von den Deutsch-Konservativen und schlugen
eine konsequent eigenständige ethnopolitische Linie
ein. Der KPGDSK erreichte mit slowenischen Einga-
ben bei den Landesbehörden sowie mit Beschwerden
beim Wiener Innenministerium und beim Verwal-
tungsgerichtshof bereits im ersten Jahr seiner Tätigkeit
eine stärkere Berücksichtigung des Slowenischen in
Kärnten/Koroška, so auch in Klagenfurt/Celovec. Seit
den Landtagswahlen im August 1890 koordinierte der
Verein vier Jahrzehnte lang die eigenständigen Land-
tags- und Reichsrats- bzw. Nationalratswahlauftritte
der Kärntner Slowenen. Der KPGDSK handelte so von
Anbeginn einige Konzessionen im → Schulwesen aus.
Von 500 Mitgliedern im zweiten Jahr wuchs die Zahl
der Mitglieder auf über 3.000 zu Beginn des 20. Jh.s.
Das Netzwerk der Vertrauensleute war vor allem unter
der slowenischen Priesterschaft sowie unter den mit-
telgroßen und kleinen Landwirten ausgeprägt, weniger
stark war hingegen die Unterstützung der sloweni-
schen Arbeiterschaft. Die Tätigkeit des Vereins war in
Vorwahlzeiten erschwert und regional beschränkt auf
Orte, in denen die Kandidaten des KPGDSK größere
Chance bei der Wahl hatten. Auf Gregor Einspieler
folgte 1904 der »Volkstribun« Franc → Grafenauer,
ihm folgte bald Janko → Brejc nach, der sich im Au-
gust 1903 in Klagenfurt/Celovec niedergelassen hatte.
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 2 : J – Pl
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 502
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur