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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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620 Kiewer Blätter Kiewer Blätter Kiewer Blätter (Glagolica- Schrift), Universität Bamberg 1936 ; Prešeren 1800–1838. Življenje pesnika in pesmi. Ljubljana 1938 ; Osnove za Kollárjev vpliv pri Slovencih do 1852. In : Slovanská vza- jemnost 1836–1936. Praga 1938, 126–145 ; Zoisova korespondenca. 2 Bd. (Hg.) Ljubljana 1939, 1941 ; Prešernov album 1949. Ljubljana 1950 (Hg.; fertiggest. v. A. Gspan in M. Rupel) [Nachdr. 1980.] Primož Trubar. (Hg. M. Rupel). Ljubljana 1951 ; Izbrani spisi. 3 Bd. (Hg. D. Dolinar ; mit Bibliografie und Kommentar.). Ljubljana 1978. Lit.: SBL ; EJ ; ÖBL ; LPJ ; ES ; OVSBL. – A. Ocvirk : Dr. France Kidrič. In : Letopis SAZU 4 (1952) 86–100 ; F. Petre : France Kidrič v tokovih literarne zgodovine. In : Sodobnost 23 (1975) 500–509 ; D. Do- linar : Literarna umetnost v delu Franceta Kidriča. In : SR 24 (1976) 103–118, 267–278 (auch in : D. Dolinar : Med književnostjo, narodom in zgodovino, Celje/Ljubljana 2007, 255–280) ; J. Koruza : Pomen Franceta Kidriča v slovenski literarni vedi. In : JiS 25 (1979/80) 186– 191 ; Kidričev zbornik (Hg. J. Lipnik). Maribor 2002 ; Pisma Franceta Kidriča Franu Ramovšu (Hg. D. Dolinar). Ljubljana 2002 ; K. Sturm- Schnabl : France Kidrič (1880–1950), njegov študij in njegovo delovanje na dunajski univerzi. In : Kidričev zbornik. Zora 16. Gradivo s simpo- zija v Rogaški slatini. Maribor 2002, 28–35 und 131–181. Darko Dolinar ; Üb.:Katja Sturm-Schnabl Kiewer Blätter. 7 kleinformatige, zweiseitig in runder →  Glagolica beschriebene Pergamentblätter mit slawi- schen Texten. Im 19. Jh. befanden sich die Blätter in Jerusalem und wurden von dort in die Bibliothek der Duchovnaja Akademija von Kiew gebracht, wo sie der russische Slawist I.  I. →  Sreznevskij 1874 entdeckte. Der Text besteht aus Fragmenten einer slawischen Übersetzung eines römisch/lateinischen Missale (Or- dinarium, Proprium : mišě, prěfaciě, po visoNdě »nach der Kommunion«) und wird seit 150 Jahren literaturüblich für das »allerälteste erhaltene Denkmal in irgendeiner slawischen Sprache« gehalten. Viele namhafte Slawis- ten haben sich mit diesen Texten beschäftigt und dazu ihre meist kontroversiellen Ansichten geäußert. Die K.  B. sind mit den →  Freisinger Denkmälern die am meisten studierten alten Texte der Slawistik, ohne dass man die Thematik →  Karantanerslowenisch wahrgenommen hätte. Nur →  Kopitar und →  Mik- losich haben vor 150 Jahren folgenlos angefangen, in dieser Richtung zu argumentieren. Wegen einiger pho- netisch »tschechischer« Merkmale (dazi, podazi, z statt zu erwartendem j, dj oder žd) und »epenthetischem« vl/ ml statt vj/mj werden sie für tschechischen oder kroati- schen Ursprungs bzw. für »westslawisch« oder »südsla- wisch« gehalten. Manche vermuten in den K.  B. eine Abschrift aus dem 10. Jh. eines von einem Method- schüler angefertigten »Originals«. Durch die in der Slawistik literaturübliche Gleich- setzung von Handschrift und Text kam es zu unrealisti- schen Datierungen, die insbesondere mit der damnatio der 100-jährigen Missionstätigkeit →  Salzburgs vor Kyrill/Method in Karantanien und seinen pan- nonischen confines zusammenhängt. Im Streit um das Alter der Freisinger Denkmäler und der K.  B. ist zu beachten, dass sie, so wertvoll sie auch sind, erst nach Erfindung der →  Glagolica durch Kyrill (also nach 863) entstanden sein können. Die Freisinger Denkmäler im Missionshandbuch des Freisinger Bischofs →  Ab- raham († 994) ihrerseits sind als Abschrift des 10. Jh.s eine Kopie älterer Vorlagen aus dem 8. oder 9. Jh. Daher sind sie textologisch und vor allem kontextologisch ein- deutig die älteren bzw. ältesten Textdenkmäler in einer slawischen Sprache. Nur im slowenischen Karantanien war seit dem 8. Jh. Lateinisch und der römische/latei- nische Ritus in der Kirche üblich. Das geht aus dem Papstbrief (→  Methodvita Kap. VIII) an Method hervor : diesen einen Brauch aber bewahrt : bei der Messe lest den Apostel und das Evangelium zuerst römisch (=  la- teinisch) dann slawisch (=  altslowenisch/karantanerslo- wenisch) [Übersetzung O. Kronsteiner]. Durch die K.  B. ist erwiesen, dass es neben Evangelientexten auch ein slowenisches Missale (Messtexte) gegeben hat. Me- thod hatte in seinem Übersetzerteam auch Mitarbeiter učenici aus →  Karantanien, die Latein konnten und mit Übersetzungen aus dem Lateinischen (bzw. →  Altla- dinischen, →  Altbairischen) ins Slawische/→  Altslo- wenische vertraut waren. Nach Methodvita Kap. XVII
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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