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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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625 Kirchenlied Greutschach/Krčanje, slowenischer Kirchenchor vor 1953 Achomitzer SängerInnen vor der Pfarrkirche in Feistritz im Gailtal/Bistrica na Zilji, Archiv Milka Kriegl erung des Kirchenliedes auf der Basis des Volksgesan- ges ein. Seine Haltung und sein pädagogischer Ansatz übten nachhaltigen Einfluss auf die nachfolgenden Ge- nerationen von Kirchenlieddichtern nicht nur in Kärn- ten/Koroška aus. Slomšek selbst dichtete eine Reihe von Liedern für den kirchlichen Gebrauch, die eine explizite Nähe zum geistlichen Volkslied aufweisen (V nebesih sem doma [Im Himmel bin ich daheim], Musik : G. Zafošnik ; Glejte že sonce zahaja [Seht, schon geht die Sonne unter], Musik : H. J. Žirovnik). Mit der Gründung der Cäcilien-Vereine auch in der Diözese →  Gurk/Krška škofija (1876) und der Diö- zese →  Lavant/Lavantinska škofija (1887) wurde die Etablierung eines an klassischen Mustern des 16. Jh.s orientierten A-cappella-Gesangs forciert. Diesen Be- strebungen war in Kärnten/Koroška trotz massiver Un- terstützung durch die Bischöfe kein Erfolg beschieden. Bedeutung beansprucht das Gesangbuch Cecilija von Anton Foerster, welches 1883 in der →  Mohorjeva erschien. Es erfuhr eine starke Verbreitung (21884) und findet sich noch heute auf den Choremporen. Auch trug das wichtigste Organ des Cäcilianismus, die ab 1878 in Ljubljana erscheinende und mit Notenbeilagen versehene Zeitschrift Cerkveni glasbenik [Der Kirchen- musiker], zur Verbreitung des slowenischen Kirchenlie- des in Kärnten/Koroška bei. Sie war die einzige Quelle, die über die kirchenmusikalische Situation in Kärnten/ Koroška um die Jahrhundertwende berichtete. Von der 1910 an der Akademie für Musik und dar- stellende Kunst in Wien eingerichteten Abteilung für Kirchenmusik, aus welcher bedeutende slowenische Komponisten wie Stanko Premrl und France Ki- movec hervorgingen, gingen auch nach dem Zerfall der Monarchie wichtige Impulse für die slowenische Kirchenmusik aus. Neben Matija Tomc studierte hier 1927–1931 der Kärntner Slowene Anton →  Nagele. In den Kärntner Pfarren wurde in der Zwischen- kriegszeit neben dem Chorgesang aber weiterhin über- wiegend der slowenische Volksgesang gepflogen. Das Verbot des slowenischen Kirchengesangs unter den Na- tionalsozialisten wurde in einem gewissen Maß durch die Eindeutschung slowenischer Kirchenlieder unter- laufen. Diese Schöpfungen sind nach dem Zweiten Weltkrieg bis auf wenige Ausnahmen aber wieder aus dem Gottesdienst verschwunden. Ein besonderer Meilenstein für den Kirchgesang, für welchen das K. ja entstanden ist, ist das im Jahre 1980 erschienene Gebet- und Gesangbuch Slavimo gospoda. Nach dem Vorbild des deutschen Gotteslob ist das Buch eine Sammlung gängiger geistlicher Gesänge für alle katholischen Christen slowenischer Sprache in der ganzen Welt. Die Diözese Gurk/Krška škofija hat sich in der Gur- ker Diözesansynode 1975 als offizielle zweisprachige Diözese erklärt. Für die immer häufiger werdenden zweisprachigen Gottesdienste hat die Diözese im Jahre 2006 das Buch Gloria herausgegeben. Es ist dies eine (von manchen auch kritisierte) mutige Tat, die schluss- endlich den Gläubigen in den zweisprachigen Got- tesdiensten einen großen Dienst erwiesen. Das Ge- bet- und Gesangbuch Gloria ist ein Schnitt erprobter Gesänge aus dem deutschen Gotteslob (1970) und dem slowenischen Slavimo gospoda (1983) mit Zusätzen aus den neueren Strömungen (wie z. B. Taizé-Bewegung)
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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