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Klub koroških Slovencev
ein und fügte ihm eine kurze Liste mit slowenischen
Schriftstellern bei, die 1874 auch als Separat erschien.
Seine Zgodovina slovenskega slovstva [Geschichte der
slowenischen Literatur] erschien 1881 beim Verlag
→
Mohorjeva in Klagenfurt/Celovec (K. sandte ein Ex-
emplar mit handschriftlicher Widmung an miklošič,
das sich heute in der Universitätsbibliothek in Wien
befindet) ; K.s Geschichte der slowenischen Literatur
ist nach Matija →
Čops Überblick in P. J. šafařiks
Geschichte der slavischen Literatur (1864) der erste Ver-
such einer pragmatischen Darstellung der slowenischen
Literatur (die zweite Ausgabe trug den Titel Geschichte
der südslawischen Literatur). Erstmals erfasst sie alle li-
teraturhistorischen Epochen. Sie ist in biografisch-bi-
bliografischer Methode aufgebaut. Wegen des Fehlens
vorbereitender Arbeiten hat K. den Stoff nicht wirklich
beherrscht. Wegen der Unzulänglichkeiten in Klein-
mayrs → Literaturgeschichte wurde sie bereits von
seinen Zeitgenossen abgelehnt. Der schärfste Kritiker
war Fran → Levstik, dessen umfangreiche, akribische
Kritik im →
Ljubljanski zvon viele Berichtigungen und
neue Aspekte lieferte.
Werke : Pripomoček k zgodovini slovenskega slovstva. Koper 1879 ;
Zgodovina slovenskega slovstva. Celovec 1881.
Lit.: SBL ; LPJ ; ÖBL ; PSBL ; ES ; OVSBL. – F. Levstik : Zgodovina
slovenskega slovstva. In : LZ 1 (1881) ; auch in : F. Levstik : Zbrano delo.
7. Ljubljana 1958, 108–196 ; K. Glaser : Zgodovina slovenskega slovstva,
4. [Ljubljana] 1898, 211. K. Sturm-Schnabl : Der Briefwechsel Franz
Miklosich’s mit den Südslaven – Miklošičeva korespondenca z južnimi
Slovani. Maribor 1991 (Br. 413).
Darko Dolinar ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl
Klopeiner See/Klopinjsko jezero, → Gewässer in
Südkärnten/Južna Koroška.
Klöster, vgl. Sachlemmata : → Arnoldstein/Podklošter,
→
Bamberg, → Brixen, →
Freising, → Innichen,
→
Kremsmünster, → Millstatt (Milštat/Milje),
→
Molzbichl (Molec), → Ossiach (Osoje), → Sankt
Andrä im Lavantal/Šentandraž v Labotski dolini,
→
Sankt Paul im Lavantal/Šentpavel v Labotski do-
lini, → Tanzenberg (Plešivec), →
Viktring/Vetrinj ;
→
Wernberg/Vernberk ; → Jesuiten (Eberndorf/Do-
brla vas).
Klub der Kärntner slowenischen Akademiker in
Wien → Klub koroških slovenskih akademikov na Dunaju
(KSKAD). Klub koroških Slovencev (KKS) [Klub der Kärntner
Slowenen], Organisation der Kärntner Exilslowenen in
Ljubljana, gegründet am 14. Oktober 1928 während des
Kongresses der slowenischen Kärntner Emigranten in
→ Celje (→ Vertreibung 1920). Der Sitz des Klubs und
seines Hauptausschusses war in → Ljubljana, daneben
wurden Regionalausschüsse in → Maribor, → Celje,
Trbovlje, in Jesenice, Prevalje sowie später in Dravograd,
Jezersko, → Ravne na Koroškem sowie in Zagreb und
Beograd eingerichtet. Die aktivsten Ausschüsse waren
jene in Ljubljana und in Maribor.
Bereits vor der → Volksabstimmung und bald da-
nach begannen sich die slowenischen Vertriebenen zu
organisieren und Vereine zu gründen, die als Vorläu-
ferorganisationen des KKS gelten : Der Klub koroških
akademikov [Klub der Kärntner Akademiker] in
Ljubljana und Zagreb, in den frühen 20er-Jahren der
Verein → Gosposvetski zvon [Maria Saaler Glocke] in
Ljubljana mit einer Zweigstelle in Prevalje, der Klub
koroških Slovencev in Maribor bzw. Koroški klub [Kärnt-
ner Klub] und von 1926 an der Klub koroških Slovencev
in Ljubljana sowie 1927–28 der Klub Koroščev [Klub
der Kärntner] in Ljubljana unter der Leitung von An-
ton →
Urbanc.
Der Verein strebte eine verstärkte und amtlich ab-
gesegnete, organisierte Tätigkeit für die Kärntner Slo-
wenen an. Vorbild waren die Slowenen aus dem ehe-
maligen Küstenland/Litorale/Primorje, das nach dem
Grenzvertrag von Rapallo vom 12. November 1920
Italien zugebilligt worden war. Diese waren in Emig-
rantenvereinigungen organisiert und unterstützten ihre
Landsleute jenseits der neuen Grenze auf sehr aktive
Weise. Die Gründung des Kärntner Emigrantenvereins
fällt zeitlich mit dem Höhepunkt der Bemühungen der
Kärntner Slowenen um die Erlangung von → Kultur-
autonomie zusammen. In der Resolution der Grün-
dungsversammlung in Celje wurde auf die schlechten
Zustände im bereich der Kultur sowie auf die »er-
schreckenden« Zustände in → Kärntens Schulwesen
aufmerksam gemacht und eine Reziprozität mit den
Deutschen in Jugoslawien eingefordert, für die damals
diese Frage günstiger geregelt war.
Auf der Gründungsversammlung wurden die zwei
wesentlichen Ziele bestimmt : »Unterstützung der kul-
turellen Forderungen der Slowenen in Kärnten und
die Propaganda für das slowenische Kärnten«. Zudem
wurde das Studium der Minderheitenfrage, der Erhalt
der Beziehungen der Kärntner Emigranten in → Jugo-
slawien und der Kärntner außerhalb der Grenzen Jugo-
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 2 : J – Pl
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 502
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur