Seite - 658 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Bild der Seite - 658 -
Text der Seite - 658 -
658
Koledovanje
Kolomonov žegen, Titelblatt,
KOK Ravne na Koroškem
Kolomonov žegen, Seite 2-3,
KOK Ravne na Koroškem
Družbe svetega Mohorja, 1956–1972 Koledar Mohorjeve
družbe (Celje), ab 1972 Mohorjev Koledar (Celje). Einen
eigenen Kalender gab die 1924 in Italien gegründete
Goriška Mohorjeva družba [Görzer Hermagoras Bru-
derschaft] heraus, sowie die nach dem Zweiten Welt-
krieg (wieder-)gegründete Klagenfurter Mohorjeva.
1949–1960 gaben die Görzer und die Klagenfurter
Mohorjeva einen gemeinsamen Kalender heraus.
Für die jährliche Buchgabe (knjižni dar) der Mo-
horjeva (eine verbilligte Auswahl von Büchern, die
zum Jahreswechsel angeboten und praktisch in jedem
Haushalt angenommen wurden) waren die Kalender
eine zentrale Publikation. Bis zum Jahr 1918 änderten
sich die Formate des KMD in Klagenfurt/Celovec und
später des KMD aus Celje bis heute viele Male. Der
KMD publizierte bis 1918 alljährlich die vollständigen
Mitgliederlisten der Mohorjeva ; sie waren nach Pfar-
ren, Dekanaten und Diözesen geordnet. Diese Veröf-
fentlichung wurde später nur mehr unregelmäßig vor-
genommen. Die Inhalte der KMD können literarische,
biografische, wissenschaftliche, fachkundige und po-
pulärwissenschaftliche Beiträge aus sehr unterschied-
lichen Bereichen sein. Vordergründig bevorzugten die
Herausgeber Beiträge von moralisch-didaktischem,
national-erweckerischem und bildendem Charakter im
Sinne der Erziehung zur →
Lesekultur.
Lit.: ES. – J. Moder : Mohorska bibliografija. Celje 1951 ; M. Smolik :
Oris zgodovine Mohorjeve družbe. Celje 1972 ; M. Brecelj : Bibliografija
izdaj GMD 1924–1974. Gorica 1977, 1979 ; 130 let Družbe sv. Mo-
horja v Celovcu. Celovec 1983.
Andrej Vovko ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl
Koledovanje (Ansingen, Ansinglieder), → Lied.
Koller, Rudolf (Gründer der Wiener Associatio pereve-
rantiae sacerdotalis, gegründet 1868), → Sodaliteta pres-
vetega Srca Jezusovega.
Kolomonov žegen [Colomanisegen]. Infolge des be-
reits seit dem Mittelalter in der Kirche vorherrschen-
den Mystizismus sowie der im 17. Jh. aufkommenden
protestantischen Idee des Pietismus entstand eine
Vielzahl an Büchern, die dem Bedürfnis der Bevölke-
rung nach abergläubischen Inhalten nachzukommen
suchten. Diesem Umstand entsprang der K. ž., ein
Büchlein, das mit Beschwörungs-, Bann- und Zauber-
formeln bzw. Segenssprüchen versprach, das Schicksal
des Lesenden zu seinen Gunsten zu beeinflussen. In Kärnten/Koroška war die magische Fibel das (Überset-
zungs-)Werk eines Volkspoeten (→ Bukovništvo). Ivan
→ Grafenauer glaubte zunächst im Volkspoeten
Andrej → Schuster-Drabosnjak den Übersetzer
des K. ž. zu erkennen, wiederrief dies aber später. In
Kärnten/Koroška erschien der K. ž. erstmals um 1740
bei einer bis dato unbekannten Druckerei, von der be-
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 2 : J – Pl
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 502
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur