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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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748 Kutnar, Franc Ksaver Anton Kutej, Familiengrab- stein, Foto Janez Stergar basnica. Nach der Matura 1931 wurde er weltanschau- lich und in Bezug auf sein nationales →  Identitätsbe- wusstsein am Klagenfurter →  Priesterseminar geprägt sowie an der dortigen →  Akademija slovenskih bogos- lovcev [Akademie der slowenischen Priesterseminaris- ten]. Bei Jožef Piskernik, dem Bruder der bekannten Botanikerin Angela →  Piskernik, vulgo Košnik, in Lobnig/Lobnik fand er seinen geistigen Vater und ein zweites Heim, weshalb er seine Primiz am 4. Juli 1937 in →  Eisenkappel/Železna Kapla feierte, wo auch sein erster Dienstort war. Nach dem →  »Anschluss« wurde er nach Maria Elend/Podgorje und zu Beginn des Jah- res 1939 nach St.  Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pli- berku versetzt. K. war seit 26. März 1940 wegen »Unterschriften- verweigerung im Wehrpass« bzw. weil er vor der Stel- lungskommission seine slowenische Herkunft nicht verleugnen wollte und das Slowenische als →  Mut- tersprache anführte in der Haftanstalt in Klagenfurt/ Celovec inhaftiert. Am 14. Juni 1940 wurde er zusam- men mit 20 weiteren Mithäftlingen zunächst ins KZ Dachau verbracht und danach ins KZ Mauthausen, wo er schwere Arbeiten im Steinbruch verrichten musste. Das Gesuch der Mutter an Hitler, dieser möge ihr ihren einzigen Sohn zurückgeben, blieb unbeantwortet. Mitte Dezember 1940 wurde K. wieder ins KZ Dachau verbracht, wo er nach Malle am 16., nach Tropper am 19. Februar 1941 an den Folgen der Haftbedingun- gen verstarb (siehe →  Verfolgung slowenischer Priester ab 1938 in Kärnten/Koroška). K.s Asche wurde nach St.  Kanzian/Škocjan v Podjuni am 3. März 1941 über- stellt, wo er gemäß den Anweisungen des Gurker Ordi- nariats ohne Ansprache und ohne Beteiligung anderer Priester als des örtlichen Maksimilijan Stindl seine letzte Ruhe unter großer Beteiligung der einheimi- schen Bevölkerung fand. Archive : ADG (Personalakt Anton Kutej). Lit.: Kaplan Anton Kutej. In : Naši rajni duhovniki, Kratki oris njiho- vega trudapolnega dela in življenja. Izdala Krščanska kulturna zveza v Celovcu. Celovec 1968, 146–149 ; Koroški Slovenci v Avstriji včeraj in danes. Ljubljana, Celovec 1984, 21985, 232 ; A. Malle : Koroški Slo- venci in katoliška cerkev v času nacizma. In : A. Malle, V. Sima (Red.) : Narodu in državi sovražni. Pregon koroških Slovencev 1942 – Volks- und staatsfeindlich. Die Vertreibung von Kärntner Slowenen 1942. Celovec/Klagenfurt 1992, 85–130 (deutsche Zusammenfassung : Die Kärntner Slowenen und die katholische Kirche, S. 131  f., zu Kutej S. 106–107) ; P. G. Tropper : Kärntner Priester im Konzentrationsla- ger. In : M. Liebmann, H. Paarhammer, A. Rinnerthaler (Hg.) : Staat und Kirche in der »Ostmark«. Frankfurt am Main [e. a.] 1998 (mit weiterführender Literatur), 411–449 (Priesterschicksale : 414–416) ; J. Merkač : Anton Kutej. In : J. Mikrut (Hg.) : Blutzeugen des Glaubens. Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Bd. 3. Diözesen Feldkirch, Inns- bruck, Klagenfurt-Gurk, Salzburg. Wien 2000, 155–159 ; B. Entner : Wer war Klara aus Šentlipš/St.  Philippen ? Kärntner Slowenen und Slo- weninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt/ Celovec 2014, 86. Bojan-Ilija Schnabl, Janez Stergar Kutnar, Franc Ksaver (Kuttnar, Franz Xaver, * 26. Ok- tober 1793 Šentvid pri Stični [Stična, Dolenjska], † 8. März 1846 St.  Andrä im Lavanttal/Šentandraž v La- botski dolini), Geistlicher, Bischof von Lavant (1843– 1846). K. wurde als Sohn eines Bauern und Kaufmannes in Šentvid pri Stični (dt. historisch Schahmannstal bei Sittich) in der Dolenjska (Unterkrain) geboren. Die Normalschule, das Gymnasium und das Priestersemi- nar besuchte er in Ljubljana, wo er 1816 auch ordiniert wurde. Zwei Jahre später ernannte ihn der Bischof von Ljubljana Augustin Johann Josef Gruber zum Hof- kaplan und Konsistorialkanzler. Im Jahr 1824 folgte K. Augustin Johann Josef Gruber nach Salzburg, als dieser zum dortigen Erzbischof ernannt wurde. Bald
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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