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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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800 Legija koroških borcev raca za oslobođenje sjevernih krajeva Jugoslavije [Verei- nigung der Kriegsfreiwilligen – der Freiwilligen für die Befreiung der nördlichen Gebiete Jugoslawiens]. Weil alle drei Organisationen ähnliche Organisationsziele hatten, schlug Štaudeker deren Vereinigung vor. Auf der dritten Sitzung in Zidani Most am 29. März 1936 kam es zur Vereinigung aller drei Vereine unter dem gemeinsamen Namen Zveza legionarjev Kralje- vine Jugoslavije (Savez legionara Kraljevine Jugoslavije) [Verband der Legionäre des Königreichs Jugoslawien]. Trotz ihrer Zusammenführung waren alle drei Vereine auch weiterhin noch selbstständig tätig. Sie traten le- diglich dann gemeinsam auf, wenn es um die Wahrung der Rechte und Privilegien der Freiwilligen ging. Die Zveza legionarjev Kraljevine Jugoslavije wurde jedes Jahr von einer der Teilorganisationen geleitet. Zum Vereins- organ wurde die Zeitschrift Legionar Jugoslavije [Le- gionär Jugoslawiens] des Zagreber Vereins Udruženje ratnih dobrovoljaca-boraca za oslobođenje sjevernih kra- jeva Jugoslavije [Verband der Kriegsfreiwilligen und Veteranen für die nördlichen Gebiete Jugoslawiens]. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschlos- sen die Mitglieder des Hauptausschusses der LKB aus der Vorkriegszeit, ihre Organisation zu erneuern. Das Ministerium für innere Angelegenheiten der Volksre- gierung Sloweniens genehmigte bereits mit Beschluss vom 22. Oktober 1945 die Tätigkeit der LKB gemäß den alten Statuten. Schon Ende 1945 und später 1946 wurden die Ortsvereine erneuert und die Mitglieder- listen erstellt, da das Archiv vor dem Krieg und vor der Besetzung zerstört worden war. Die LKB war aktiv am gesellschaftlichen Geschehen beteiligt. Zu ihrem Vor- sitzenden wurde wieder Viktor Andrejka. Auf der Sitzung des Hauptausschusses der LKB im Dezember 1945 wurde der Beschluss gefasst, dass auch jene Parti- sanen zur Mitarbeit eingeladen würden, die in Kärnten/ Koroška gekämpft hatten. Mit der Einbeziehung der Partisanen, die zu jener Zeit noch keine eigene Or- ganisation hatten, würde auch die Generationenfrage von selbst gelöst. In den neuen Statuten, die im Mai 1946 angenommen worden waren, wurde festgehal- ten, dass die LKB die Organisation aller Veteranen sei, »die in den Jahren 1918/1919 und 1941–1945 für die Befreiung der Kärntner Slowenen und den Anschluss slowenisch Kärntens an Jugoslawien kämpften«. Füh- rend in der LKB waren nach dem Krieg Viktor An- drejka, Franjo Kristan, Lojze Ude, Karel Šefman, Franc Štaudeker und Edo Pičman. Die LKB be- gann, wie bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, mit dem KKS in Ljubljana zusammenzuarbeiten. Mit der Auf- nahme von Julij →  Felaher in den Hauptausschuss der LKB wurde diese Zusammenarbeit noch verstärkt. Man war der Ansicht, dass alle Kräfte notwendig seien, um die internationale Kampagne für die Vereinigung aller slowenischen ethnischen Gebiete →  Südkärntens mit dem slowenischen Zentralraum erfolgreich zu ge- stalten. Im Jänner 1947 vereinigten sie die erneuerten Organisationen Zveza Maistrovih borcev und die LKB sowie die noch nicht organisierten Kärntner Partisanen in der neuen Organisation unter dem Namen Zveza koroških – partizanskih – Maistrovih borcev [Verband der Veteranen aus Kärnten, der Partisanen und General Maisters]. Wegen der Bedenken und der Zurückhal- tung der neuen Machthaber gegenüber der genannten Organisation kam es im November 1948 zur Einbe- ziehung der sog. Zveza koroških borcev [Verband der Kärntner Veteranen] in die zwischenzeitlich gegrün- dete Zveza borcev (ZB) der NOV Slovenije [Volksbefrei- ungsarmee Sloweniens]. Im Hauptausschuss der Zveza borcev (ZB) der NOV wurde eine Sekcija koroških borcev [Sektion der Kärntner Veteranen] eingerichtet. Damit wurde die selbstständige Organisation der Veteranen der Kämpfe um die slowenische Nordgrenze aus den Jahren 1918–19 aufgelöst. Der jugoslawische Kongress der Zveza združenj borcev (ZZB NOV), des Dachver- bandes der Veteranenvereinigungen der einzelnen Teil- republiken, lehnte 1965 in Sarajevo die Mitgliedschaft der Veteranen um die Nordgrenze ab. Deshalb wurde am 15. Mai 1966 in Slowenien ein eigenständiger Verein, die Zveza prostovoljcev borcev za severno mejo 1918–1919 (ZPBSM) [Verband der Freiwilligen und Veteranen für die Nordgrenze 1918–1919], gegründet. Vorsitzende waren Jože Gačnik, Jože Malenšek, Maks Pohar, Zmago Potokar und Ciril Skvarča. Nach Überprüfungen wurden ca. 3.000 ehemalige Ve- teranen in die Organisation aufgenommen. Anlässlich des 50. Jubiläums der Kämpfe um die Nordgrenze wurde 1968 ein Sondergesetz für die Veteranen um die Nordgrenze 1918–1919 angenommen, das ihnen gewisse Rechte und Privilegien zuerkannte. Den Sta- tus eines Veteranen um die Nordgrenze erhielten jene, die sich zwischen 1. November 1918 und 1. Dezember 1919 freiwillig den militärischen Einheiten anschlossen und die zur Zeit des Volksbefreiungskampfes während des Zweiten Weltkrieges nicht mit dem Besatzer kol- laboriert hatten. Im Jahr 2001 starb der letzte Mitstrei- ter von General Maister und bereits 1997 stellte die ZPBSM ihre Tätigkeit ein.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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