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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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808 Levičnik, Jožef Veröffentlichung eines Auszuges von 500 Versen aus dem zweiten Gesang (Cvetnik slovenske vezane besede II, 1979, 142–152 und 387–397) zusammenfasste, bezieht sich auf das verbindende Motiv einer fiktiven Reise in Begleitung eines übernatürlichen Wesens durch die Unterwelt mit Fegefeuer, Vorhölle und Hölle (2.–4. Gesang), um den Erdball (3.–13. Gesang) und mit ei- ner Vision des Himmels endet (14.–15. Gesang). Die Rechtfertigung der katholischen Kirche und Religion durch die Gegnerschaft Satans und die Geschichte der Glaubenskämpfe wird mit erstaunlichem mythologi- schem, theologischem, historischem, philosophischem und literarischem Wissen argumentiert. Dazu dienen Persönlichkeiten wie Georg Herwegh, David Fried- rich Strauss, Ludwig Feuerbach, Voltaire, Di- derot und Robespierre, von den Slowenen neben den Literaten auch die Missionare Andrej Bernard Smolnikar, Ignac Knoblehar, Friderik Irenej Ba- raga, Franc Pirc und Krištof Černe. Wegen seiner Überzeugung von der Zahlenmystik und des trans- zendentalen Erlebens und wegen seiner Gegnerschaft zu liberalen Ideen wird L.s Werk von der Literaturge- schichte zur konservativen Richtung der slowenischen Romantik gezählt, das zudem, da es nicht veröffentlicht wurde, das gebildete Zielpublikum nicht erreichen konnte und gar nicht in den Diskurs kam. Lit.: OVSBL ; ES. – J. Bleiweis : Literarna zapuščina doktorja Franceta Prešerna. In : LMS (1875) 153–179 (159) ; K. Glaser : Zgodovina slo- venskega slovstva. 2. [Ljubljana] 1895, 147 ; A. Zdenčan (Frančišek Kralj) : Dr. Jernej Levičnik. In : DS 12 (1899) 21, 641–645 ; F. Ko- blar : Jernej Levičnik in njegova pesnitev »Katoliška cerkev«. In : Čas 35 (1941) 7–8, 9–10, 225–242, 297–342 ; L. Legiša : Zgodovina slovens- kega slovstva. 2. Ljubljana 1959, 71–73 ; A. Gspan : Cvetnik slovenske vezane besede. 2. Ljubljana 1979, 142–157, 387–397 ; F. Zadravec, I. Grdina (Hg.) : Sto slovenskih pesnikov. Ljubljana 2004, 46–47 ; M. Zaplotnik : Epski pesnitvi Urbana Jarnika in Jerneja Levičnika. In : Slovenščina med kulturami. Slovenski slavistični kongres, Celovec in Pliberk [2.–4. 10.] 2008. Celovec [i.  e. Ljubljana] 2008, 112–121. Irena Novak Popov ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Levičnik, Jožef (Josip, Joseph, Ps. I. L., Joža Orglov- ski, Jože L., Jože Žlindrovič, Laicus, Neduhoven, Pod- ratitovski, Rodoljub, Železnogorski, Železodolski, idr., * 6. April 1826 Železniki [Gorenjska], † 8. Jänner 1909 Železniki), Schriftsteller, Schulmann, Musiker. L. begann mit dem Schulbesuch zunächst in Železniki, setzte diesen 1835 in →  Ljubljana und 1836–1838 in →  Klagenfurt/Celovec fort. Die erste und zweite Gymnasialklasse besuchte er 1839–1841 in Ljubljana, wo er auch ein halbes Jahr Orgelunterricht bei Gregor Rihar nahm und zu den Schülern von Le- opold Ferdinand Schwerdt gehörte. Seit 1843 war er Organist im heimatlichen Železniki und versah dieses Amt 65 Jahre lang. Er bereitete das Lehreramt vor und legte 1857 die Lehrerprüfung ab. Zunächst unterrich- tete er in Idrija, ab 1855 an der Schule in Železniki, die er bis 1903 leitete. L. war ein Mensch mit eiserner Arbeitsdisziplin und großer Aufgeschlossenheit und ei- ner der angesehensten Vertreter der sog. →  staroslovenci sowie Aktivist der Nationalbewegung. L. betätigte sich als Journalist, Dichter, Erzähler und Reiseschriftstel- ler, seine Beiträge erschienen in Novice, Zgodnja danica, →  Drobtinice, →  Šolski prijatel, →  Stimmen aus Innerös- terreich, Besednik, →  Koledar Mohorjeve družbe (→  Pu- blizistik). Das kompositorische Werk von L. gehört zur vorromantischen Phase der slowenischen Musik der zweiten Hälfte des 19. Jh.s ; in den mehr als 200 kirch- lichen und vokalen Kompositionen (→  Kirchenlied, →  Kunstlied) lassen sich die Merkmale von Rihars schöpferischem Schaffen erkennen, das er bewusst un- terstützte und zu dem er sich selber zugehörig fühlte. Viele der Kompositionen wurden gedruckt. Obwohl ihm, wie einem Großteil seiner Kollegen in jener Zeit und in jenem Raum, eine systematische Musikausbil- dung fehlte, ist sein Satz gut und formal ausgearbei- tet ; sein Opus zählt sicherlich zu den slowenischen kreativen Hochleistungen, die unter dem Einfluss der slowenischen Nationalbewegung auf die Entwicklung des slowenischen Musikschaffens einwirkten. Als Ja- kob Aljaž (1895–1927) im Jahre 1895 begonnen hatte, slowenische Volkslieder zu sammeln, gehörte L. zum Kreis seiner Mitarbeiter ; seine »Ernte« fand Eingang in die Ausgabe von Karel →  Štrekelj. Quelle : NUK, Glasbena zbirka. Lit.: Wurzbach ; OVSBL. – K. Štrekelj : Slovenske narodne pesmi, 1. Ljubljana 1895-1898 ; K. Glaser : Zgodovina slovenskega slovstva, 3. [Ljubljana] 1896, 98–99 ; D. Cvetko : Zgodovina glasbene umetnosti na Slovenskem. 2–3. Ljubljana 1959–1960 ; D. Cvetko : Stoletja slovenske glasbe. Ljubljana 1964 ; S. Trobina : Slovenski cerkveni skladatelji. Ma- ribor 1972. Franc Križnar ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Levstik, Fran (Franc, Franz, * 28. September 1831 Dolnje Retje [Velike Lašče, Dolenjska], † 16. Novem- ber 1887 Ljubljana), Dichter, Erzähler, Dramatiker, Es- sayist, Journalist, Sprachwissenschaftler, Literaturhisto- riker, Fachautor, Politiker. L. verließ 1853 das Gymnasium ohne Matura, 1854–1855 studierte er ein halbes Jahr lang Theologie
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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