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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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864 Manjšinski institut die Nordgrenze ; auch →  Prežihov Voranc macht ihn in seinem Roman Požganica (1939, Die Brandalm, 1983) zum literarischen Helden. Quellen : PAMb : M. vojna sporočila v zbirki [M.s militärische Lageberichte in der Sammlung] Prevratni dogodki na Slovenskem Štajerskem 1887–1920. Werke : Svetina nad Celjem in njena okolica. In : ČZN 1919, 159–163. Lit.: SBL ; ES ; BLP ; OVSBL. – F. Roš : Malgaj. In : Celjski zbornik. Celje 1959, 325–337 ; L. Ude : Boj za severno slovensko mejo 1918– 1919. Maribor 1977, 142, 160–163, 171 ; L. Ude : Franjo Malgaj. In : Spominski zbornik ob 60-letnici bojev za severno slovensko mejo. Maribor 1979, 94–111. Bruno Hartmann † ; Üb./Red.: Katja Sturm-Schnabl Manjšinski institut [Minderheiten-Institut, auch In- stitut für Minderheitenschutz], Forschungseinrichtung für die Erforschung von volksgruppenrelevanten Fragen mit Sitz in Ljubljana. Als eine der ersten Forschungs- einrichtungen in Slowenien wirkte es vom 1. Februar 1925 bis zur Besetzung Ljubljanas durch Italien am 11. April 1941. Da nach dem Ersten Weltkrieg ein Drittel aller Slowenen außerhalb des Mutterlandes lebte, stieg die Notwendigkeit einer systematischen Erforschung der →  Assimilationsprozesse in allen Teilen des Gren- zauslandes. Auf der Basis der bereits getätigten Vorar- beit des Verteidigungs-(bzw. Minderheiten-)Museums (Obrambni bzw. Manjšinski muzej) der →  Jugoslovanska matica gründeten fünf slowenische nationalverteidi- gende Vereine das M.  i. (neben der Jugoslovanska ma- tica waren dies noch : die →  Družba sv. Cirila in Metoda [Kyrill und Method-Gesellschaft], der →  Gosposvetski zvon [Maria Saaler Glocke], Jadranska straža [Adria- Wacht] sowie die →  Slovenska straža [Slowenische Wacht]). Für seine Gründung war auch die finanzi- elle Dotierung von Vinko Zorman entscheidend, der das Institut durchgehend in der Zeit seines Bestehens über eineinhalb Jahrzehnte hinweg leitete. Das M.  i. baute mit der Unterstützung freiwilliger Mitarbeiter in Slowenien und im Grenzausland ein umfassendes Archiv über den Kampf der slowenischen →  »Min- derheiten« auf, richtete eine Fachbibliothek ein und erstellte mit externen Mitarbeitern Analysen über die Slowenen im Grenzausland sowie über die Tätigkeiten der deutschen und ungarischen Minderheit im SHS Königreich (→  Jugoslawien). Dafür zeigte insbeson- dere die Banschafts-Verwaltung großes Interesse, die das Institut ab 1930 finanzierte. Das M.  i. rief bereits mit seiner ersten Publikation (ein Vergleich der Lage der Slowenen in Kärnten/Koroška mit den Deutschen in Slowenien, herausgegeben 1925 in vier Sprachen vom Autor Stanko Erhartič-Carinthiacus) auf dem ersten →  Europäischen Nationalitätenkongress (15.–16. Oktober 1925 in Genf) große Aufmerksam- keit hervor. Großes Echo hatten ab 1929 auch die In- stitutspublikationen bzw. Beiträge von Lavo Čermelj über die Vertreibung der Slowenen aus Italien. Das Institut informierte die Öffentlichkeit über die Min- derheitenfrage mit der Herausgabe von Bulletins, der Veröffentlichung von Artikeln und mit Vorträgen. Es hatte auch eine vermittelnde Rolle bei Kontakten mit dem slowenischen Grenzausland. Im April 1941 und während des Zweiten Weltkrieges wurde der Großteil des Archivs zerstört. Das verbleibende Archivmaterial übernahm 1945 die Abteilung für Grenzen des Znan- stveni inštitut pri predsedstvu Slovenskega narodnoosvo- bodilnega sveta (SNOS) [Wissenschaftsinstitut beim Vorsitz des Slowenischen Volksbefreiungsrates SNOS], der 1948 in das Inštitut za narodnostna vprašanja (INV) [Institut für Nationalitätenfragen] umgewandelt wurde. Lit.: ES (Janez Stergar). – Wer ist das Minderheiteninstitut in Lju- bljana ? In : Cillier Zeitung. Celje, Jg. 50, 22. 10. 1925, Nr. 85, S. 1–2 ; L. Čermelj : Med prvim in drugim tržaškim procesom. Ljubljana 1972 ; J. Stergar : Sedem desetletij ljubljanskega Inštituta za narodnostna vprašanja. Ljubljana 1995 ; J. Stergar : Seven decades of the Institute for Ethnic Studies = Les sept décennies de l’Institut des études ethniques. Ljubljana 1995 ; S. Kristen : Skupni slovenski kulturni prostor in koncept manjšinskih kulturnih avtonomij iz sredine dvajsetih let dvajsetega stole- tja. In : Meje slovenskega kulturnega prostora (Sammelband). Ljubljana 2014, 51–60. Janez Stergar ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Mansus sclavonicus, →  Rechtsinstitutionen, karan- tanerslowenische. Märchenerzähler, slow. pravljičar ist zum Ersten eine Person, die Volkserzählungen vorträgt und vermittelt, zum Zweiten derjenige, der bei der Wiedergabe von diesen die höchste Stufe erreicht. Verdienste um die Bewahrung der mündlich überlieferten Volkserzäh- lungen hat nicht das Volk als Kollektiv, sondern Ein- zelpersonen, wenn sie auch nicht namentlich bekannt sind. Das mündlich übermittelte Sprachkunstwerk ver- mitteln nicht nur alte Männer und alte Frauen (um- gangssprachlich die Großmütter). Das Erzählertalent ist angeboren, entwickelt sich aber erst mit den Jah- ren. Jeder Märchenerzähler verfügt über sein eigenes Repertoire, das er von verschiedenen Menschen über- nommen hatte (von der Mutter, dem Großvater, von
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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