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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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891 Mežiška dolina Ansichtskarte Thurn‘sche Stahlhämmer, KOK Ravne na Koroškem Römerstraße diente auch den →  Slawen/Karantanern, die den Raum Kärntens zwischen 580–625 besiedelten. Die M.  d. war Teil →  Karantaniens und ab 976 Teil des Herzogtums Kärnten/Koroška. Bis zum 12. Jh. bildete sich auch die Kirchenstruktur heraus. Die größten Be- sitzungen hatte das Bistum →  Bamberg, im Oberlauf der Meža auch das Kloster in Eberndorf/Dobrla vas, das 1106 gegründet worden war. Guštanj (Gutenstein) (1952 in Ravne na Koroškem umbenannt) war Lehen des Bistums Bamberg und in Besitz der steirischen Landesministerialen aus dem oberösterreichischen Ort. Zu den bedeutendsten Adelshäusern der M.  d. im Mittelalter zählen die Ritter »de Gutenstein«, die hier erstmals 1248 dokumentiert sind. Die Grafen von Heunburg erhielten 1281 die Burg Guštanj (Gutenstein) mit allen dazugehörenden Gütern als Lehen vom Bischof von Bamberg. 1322 er- hielt die Hälfte des Marktes Friedrich von Sonn- egg (Friderik Žovneški), die Burg hingegen erhielt Konrad von Auffenstein (Konrad Auffens- teinski), der im darauffolgenden Jahr noch Guštanj erhielt und ab 1369 auch die M.  d. einschließlich des Ortes Črna. Guštanj (»Gutenstain«) wird erstmals 1317 als Markt erwähnt, in der zweiten Hälfte des 14. Jh.s kam der Ort in landesfürstlichen Besitz. Die Habsbur- ger verkauften die Herrschaften →  Bleiburg/Pliberk und Guštanj den Grafen Thurn-Valsassina. Der Thurn’sche Großgrundbesitz erreichte am Ende des Ersten Weltkrieges fast 30 % der M.  d. Zudem traten die Thurn-Valsassina bereits ab dem 17. Jh. als In- dustrielle auf. In Ihrem Besitz war ein weltweit bekann- tes Stahlwerk (später Železarna Ravne benannt) sowie die holzverarbeitende Spanplattenfabrik in Prevalje. Bis 1827 wurde auf der Petzen/Peca auch Blei abgebaut. Die Osmanen brandschatzten erstmals 1473 das Tal, danach drei Jahre später wieder und ein drittes Mal im Jahre 1531. In den Jahren 1480–1491 besetzten die Ungarn unter Matthias Corvinus (→  kralj Matjaž, →  Miklova Zala) Guštanj und die benachbarten Orte (Dravograd, Lavamünd/Labot und Slovenj Gradec). Im 16. Jh. festigte sich der →  Protestantismus vor allem im Oberlauf des Tales und in Črna und Umgebung, die damals mit dem Savinja-Tal (Sanntal) und der Šaleška dolina eng verbunden waren. Im Zuge der →  Gegen- reformation ließen sich die →  Jesuiten in Črna nieder und die Bauern errichteten auf dem Gipfel der Uršlja gora eine 1602 der hl. Ursula geweihte Kirche. Im 20. Jh. fanden im Gebiet der M.  d. zahlreiche militärische Auseinandersetzungen statt. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges kämpften Oberleutnant Franjo →  Malgaj und seine Freiwilligen hier um die Nord- grenze. Ende des Zweiten Weltkrieges fanden – bereits nach der formellen Kapitulation Nazi-Deutschlands  – vom 13.–15. Mai 1945 die letzten bewaffneten Gefechte
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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