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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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1036 Pipp, Johann Angela Piskernik, Karikatur Pipp, Johann (* 13. Juni 1882 Korpitsch/Grpiče [Fin- kenstein/Bekštanj], † 9. Februar 1968 Feistritz an der Gail/Bistrica na Zilji), Mesner, Kirchenmusiker und Chorleiter. Pipp wuchs im Heimatort seines Vaters in Feistritz an der Gail/Bistrica na Zilji auf, wo die Familie seit der Mitte der 1880er-Jahre lebte und der Vater als Mesner und Organist tätig war. Er besuchte die Volksschule in Feistritz/Bistrica und absolvierte von September 1895 bis Juli 1896 eine kirchenmusikalische Ausbildung beim Organisten Michael Grafenauer in St.  Leon- hard bei Siebenbrünn/Šentlenart pri sedmih Studencih. Seit 1897 war Pipp als Organist in Feistritz/Bistrica tätig, vorerst als Gehilfe seines Vaters, nach dessen Tod (1908) als Mesner und Organist in eigener Verantwor- tung. Wie sein Vater war auch er im Zivilberuf Sattler. Pipps besonderer Einsatz gehörte nicht nur dem Or- gelspiel, sondern auch dem Kirchengesang. Zwar hatte schon vor seinem Dienstantritt in Feistritz/Bistrica ein Kirchenchor bestanden, unter seiner Leitung wurden die »Kirchensänger« jedoch erst zu einem Chor, für den er mehr und mehr Pfarrangehörige zu begeistern wusste, da er den Kontakt zu den Sängern auch außer- halb der Kirchenmusik suchte. Ihm kommt dabei das Verdienst zu, als einer der Ersten mit der Dorfjugend systematisch den Gesang geübt und das alte autoch- thone →  Liedgut so weitergegeben zu haben. Mitte der 1920er-Jahre leitete er gemeinsam mit dem Achomitzer Gastwirt →  Johann Schnabl einen Chor in Acho- mitz/Zahomec, der dort vom slowenischen →  Kul- turverein Katoliško slovensko izobraževalno društvo →  Zila [Katholischer slowenischer Bildungsverein Zila (Gail/-tal)], gegründet worden war. Pipp versah das Mesner- und Organistenamt durch mehr als 70 Jahre. Ihm kommt dabei das Verdienst zu, als junger Organist einem geregelten kirchlichen und weltlichen →  Chor- wesen in Feistritz an der Gail/Bistrica na Zilji den Weg geebnet zu haben. Das von ihm tradierte geistliche und weltliche Liedgut ist eine Quelle, aus der bis heute nicht nur die sog. Untergailtaler »Wildsänger« schöp- fen können, sondern auch Chöre und Sängerensembles. Quellen : ADG und Pfarrarchiv Feistritz/Gail, Tauf-, Heirats- und Sterbematriken. Pfarrchronik Feistritz an der Gail, Bd. II. Lit.: Prosvetno društvo »Zilja« v Zahomcu. In : KSK 1959, Celovec, 129−131. P. Wiesflecker : »Pel bom Gospodu …« Zapiski o cerkveni glasbi v Spodnji Ziljski dolini. In : KMD 2012, Celovec/Klagenfurt 2011, 51–57. Peter Wiesflecker Pipp, Mihael, vulgo Zotlar (1875–1954, Feistritz im Gailtal/Bistrica na Zilji), Liedkomponist, →  Lied ; →  Liedersammlung, handschriftliche ; →  Volkslied. Pippan, Gustav, vulgo Jörg (Kreuzbichl/Goričica), Genossenschafter, Kulturaktivist, →  Edinost Šenttomaž. Katoliško slovensko izobraževalno društvo Edinost Št.  Tomaž pri Celovcu [Katholischer slowenischer Bil- dungsverein St.  Thomas]. Pirnat, Dr. Ferdinand (Diskriminierungs- und Verfol- gungsopfer), →  Internierungen 1919. Piskernik, Angela (* 27. August 1886 Lobnig/Lobnik [Eisenkappel/Železna Kapla], † 23. Dezember 1967 Ljubljana), Botanikerin, Ökologin und Kulturaktivistin. P. wurde als 11. von 13 Kindern auf dem Bergbau- ernhof vulgo Vrbnik geboren. Nach der Grundschule in →  Eisenkappel/Železna Kapla (1884–1900) und Leh- rerbildungsanstalt der Ursulinen in Klagenfurt/Celovec (1902–1907) unterrichtete sie an dieser 1907/1908 und absolvierte 1910 die Privatmatura in Graz. Sie wurde 1914 in Wien als erste Slowenin in Naturwissenschaf- ten promoviert (Dissertation : Die Plasmaverbindungen bei Moosen). Da sie in Kärnten/Koroška keine öffentli- che Anstellung erhielt, war sie 1915/1916 Hauslehre- rin beim damaligen Führer der Kärntner Slowenen, Dr. Janko →  Brejc, am Grieserhof bei Hirt. 1916–1926 arbeitete sie als Kustos des Kranjski deželni muzej [Kra- iner Landesmuseum] in Ljubljana, seit 1921 Narodni muzej [Nationalmuseum]. 1926–1943 war sie Mit- telschulprofessorin in Ljubljana und, aus politischen Gründen, von 1933–1935 in Novo mesto. Wegen ihrer Beteiligung am antifaschistischen Widerstand wurde sie am 14. November 1943 festgenommen und am 6. Jänner 1944 ins KZ Ravensbrück deportiert, von wo sie am 16. Juli 1945 zurückkehrte. 1945–1953 war sie Direktorin des naturwissen- schaftlichen Museums in Ljubljana und kurze Zeit auch Honorarprofessorin für Botanik an der Uni- versität Ljubljana. Bis zu ihrer Pensionierung 1963 befasste sie sich mit dem Umweltschutz. Sie war u. a. Mitbegründerin der Gorska straža [Bergwacht] und des Nationalparks Triglav und setzte sich für einen slowenisch-österreichischen Nationalpark in den Karawanken/Karavanke und in den Steiner Alpen/ Kamniško-savinjske Alpe ein. Den Alpski park Juliana [Alpengarten Juliana] im Tal der Trenta in den Juli- schen Alpen hat P. wiederbelebt. 1967 wurde sie Eh-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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