Seite - 1039 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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Plešivčnik, Marko
Jug-Olip : Utihnile so ptice, utihnila je vas : spomini na selske šege in
navade, na izselitev v Nemčijo, na taborišče Ravensbrück in na srečno
vrnitev domov- Celovec [e. a.] 2011.
Pavli Čertov ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl
Plawetz, Jakob (Abgeordneter in der 7. Wahlperiode
[1892–1896] in der Kurie der Städte und Märkte aus
dem Wahlkreis Völkermarkt/Velikovec, Bleiburg/Pli-
berk und Eisenkappel/Železna Kapla), → Abgeordnete.
Plečnik, Josef/Jože (1872–1957), Architekt, → Prag,
→
Wien ; → Schloissnig/Šlojsnik, Johann Ne-
pomuk/Janez Nepomuk ; → Serajnik, Domicijan
najmlajši ; → Starc, Janez.
Pleiweis, Magdalena →
Knafelj-Pleiweis, Marija
Magdalena.
Pleschiutschnig, Valentin, →
Abgeordnete.
Plešivčnik, Marko, vulgo Šercer (Kulturaktivist),
→
Šmihel. Slovensko katoliško izobraževalno društvo za
Šmihel in okolico [Slowenischer katholischer Bildungs-
verein für St.
Michael und Umgebung].
Ergänzung:
Pečnik, Dr. Karel (* 1. September 1867 Lessach/Leše
[St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu], † 6. März
1936 Graz), weitgereister Arzt und ethnopolitischer
Aktivist.
P. wurde im Haus des berühmten Anton → Janežič
geboren (seine Mutter war die Schwester desselben).
Das Gymnasium schloss er in Klagenfurt/Celovec ab,
Medizin studierte er zunächst in Wien, später pro-
movierte er in Dresden. In Alexandrien in Ägypten
gründete er mit anderen slowenischen Emigranten den
slowenischen Verein Nil (→ Emigration). P. schrieb
über die schlechte Lebenssituation der slowenischen
Emigranten, vor allem der Frauen (→ Aleksandrinke
[Alexandrinerinnen]) in der Görzer Zeitschrift Soča
und im → Koledar Mohorjeve družbe (1902). Er war
wahrscheinlich der erste, der über die küstenländischen
Frauen schrieb, die nach Ägypten gingen, um dort
Geld für ihre daheimgebliebenen Familien zu verdie-
nen. Dort lernte er seine aus Linz stammende künf-
tige Ehefrau kennen. 1911 ging er nach → Trieste/Trst/
Triest, wo er bis 1915 blieb. In → Jugoslawien nahm er den Posten des Bezirksarztes in Št. Jurij bei → Celje
an. In Rogaška Slatina gründete er auf dem Berg Janina
sein eigenes Sanatorium. Danach ging er wieder nach
Wien. Die Sommermonate verbrachte er unter seinen
Landsleuten im → Rosental/Rož und setzte sich für ein
verstärktes Identitätsbewusstsein ein.
P. schrieb auch einige medizinische Bücher und Bro-
schüren in deutscher und slowenischer Sprache. 1928
veröffentlichte eine 39 Seiten lange zweisprachige
Broschüre zu den kärntnerslowenischen → Dialekten
(Naši dialekti [Unsere Dialekte]), in der er entschlos-
sen gegen das utraquistische Schulwesen, das der →
Germanisierung diene, sowie gegen die → Windi-
schentheorie Stellung bezog. Sein gesamtes Vermögen
vermachte er identitätsstiftenden kärntnerslowenischen
Einrichtungen.
Lit.: KS. – J. Felaher : Dr. Pečnik Karel, koroški mecen. In : Ponedeljski
Slovenec, Jg. IX, Nr. 12 (23. 3. 1936) 3 ; D. Grafenauer : Življenje in
delo Julija felaherja in koroški Slovenci (Diss.). Maribor 2009.
Danijel Grafenauer ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 2 : J – Pl
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 502
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur