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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
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10 Bronzeschwert aus Hallstatt. vertreten waren. Die Eroberung Daciens durch Trajan 102 bis 107 veranlaßte viele Dacier zur Auswanderung nach Galizien. In der heutige« Bukowina finden wir zu jener Zeit, im II. Jahrhundert n. Chr., die der thrakischen Völkerfamilie angehörigen Kistoboken unter eigenen Königen. Der Name der thrakischen Bessen (vis?»!) ist in der Benennung der Beskiden erhalten geblieben. Im I.Jahrhundert n.Chr. erhielten die Römer Knude von den Slaven (Veneder) als den östlichen Nachbarn der Gothen und Skirer. Ob der im II. Jahrhundert erfolgte Abzug der Gothen ans dem Weichsellande nach Süden durch das ungestüme Andrängen der Slaven verursacht wurde, bleibt zweifelhaft. Im III. Jahrhundert verzeichnet die Reichsstraßenkarte bereits die Veneder (Sarmaten) in den Karpathen — allerdings als herumstreifende Horden und nicht mit festen Sitzen. Bis zum Ende des IV. Jahrhunderts verwehrte» jedoch die Hunnen im Osten, die Gothen und Gepiden im Westen deren weiteres Vordringen. Der Untergang des Hnnnenreiches, der successive Abzng der Germanenvölker aus ihren östlichen Sitzen nach dem „germanischen Völkergrab" Italien, der Fall des Gepidenreiches entfesselten die slavischen Scharen. Die Wende» sind am Schlüsse des VI. Jahrhunderts au den Karpathen und an der Elbe angelangt. Auch die Einwanderung verschiedener slavischer Stämme aus Galizieu uach Böhmen scheint in dieselbe Epoche zu falle». Zu gleicher Zeit wanderte» wahrscheinlich die Slovenen von der unteren Donau her, theilweise mit deu Avaren verbündet, theilweise auch gegen sie kämpfend. Sie standen bereits in der Mitte des VI. Jahrhunderts im Saveland und bald darauf in den Alpenländern. Zwischen den Jahren 602 bis 611 gingen Jstrien nnd Dalmatieu in ihren bleibenden Besitz über. In der Mitte des VII. Jahrhunderts besetzten sie Mähren. Allerdings geriethen die Slaven unter das Joch der mächtigen Avaren, doch scheinen die Alpenslaven sehr bald eine größere Selbständigkeit erlangt zu haben, da schon um 630 von einem slavischen Herzog die Rede ist. Auch gelang ihnen im VII. Jahrhundert ein kräftiger Versuch zu einer großen selbständigen Staatenbildnng — Reich des Samo — welches freilich mit Samos Tode wieder zusammenbrach. Auch davon abgesehen, scheint das Bolksthnm der Slaven keine wesentliche Einbuße durch die Avareu erlitten zu haben. Eher dürfen wir ähnliche Verhältnisse voraus- setzen wie bei den Bulgaren im Osten, in welchen das herrschende Volk durch
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild