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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 18 -
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18 deutsche Kolonisation bereits im XIV. Jahrhundert ziemlich vollendet. Allerdings trafen die hussitischeu Wirreu auf das härteste die Bevölkerung von Mähren und Böhmen, doch finden wir trotzdem noch am Ende des XV. Jahrhunderts eine Menge deutscher Städte- gründungen; auch während des dreißigjährigen Krieges griff die Germanisiruug um sich. Noch im vorigen Jahrhundert wurden deutsche Colouieu in Böhmen gegründet. Diese der Culturentwicklung Böhmens förderliche Verstärkung des deutschen Elementes führte jedoch nicht zur Eutnationalisirung der ezechischen Bevölkerung; sie regte dieselbe zum geistigen Wettkampfe mit dem Deutschthum und zur kräftigen Pflege ihrer Nationalität, wurden 1366 unter König Kasimir vereinigt, doch gelang es dem culturkräftigeren Polen trotz energischer Anläufe und der Einführung einer katholischen Hierarchie nur zum Theil, das rutheuische Volk, welches an dem Großfürstenthum Moskau einen geistigen Stützpunkt besaß, zu assimiliren. Nur der rutheuische Adel verschmolz allmälig mit dem polnischen. Deutsche Städtegründungen nnd Dorfansiedlungen nach deutschem Rechte erfolgten vom Jahre 1340 bis zum XVII. Jahrhundert. Auch die Bürger dieser Ausiedluugeu polouisirten sich größtenteils, und zwar in einem verhältnißmäßig kurzen Zeitraume. Die principielle Bevorzugung, welche König Kasimir dem deutschen Rechte gegenüber „allen rutheuischeu Satzungen und Gewohnheiten" einräumte, sowie die vollständige Gleichstellung von Deutschen und Polen trugen dem Polenthum reiche und rasche Erfolge ein. Von den anderen Bevölkerungselementen der wichtigen Handelsstadt Lemberg: Armenier, Italiener, Juden, Tataren, Sarazenen, dürften wenigstens die erstgenannten, welche zur Theilnahme an der Cultur- arbeit an, so daß die Czechen gegen- wärtig zu den lebenskräftigsten und entwickeltsten Völkern des öster- reichischen Kaiserstaates gehören. Die fremden Völkerschaften, welche sich innerhalb dieser nordslavischen Gruppe niederließen, wurden, wie die über die Karpatheu einge- drungenen Walachen, im nordöst- lichen Mähren vollständig slavisirt. Siegel Premysl Ottokars I. (1214.) Die beiden Hauptnationali- täten Galiziens sind Producte von alten Staatenbildungen, dem katholischen Kleiupoleu und dem schismatischen Rothrußland. Sie
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild