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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 32 -
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32 Anführung des Jpeker Erzbischofs Arsen Cernovie ins Land. Nach der Vertreibung der Türken wurde der sogenannte Banat mit Deutschen und anderen Kolonisten bevölkert. Diese Kolonisation namentlich mit Deutschen wurde unter Maria Theresia und Josef II. fortgesetzt. Auch die Umgegend von Ofen und Pest und das Tolnaer Comitat erhielten ihre deutsche Bevölkerung nach dem Abzug der Türken. Jedoch kamen nicht alle Colonisten aus dem Auslande. Aus den nordwestlichen Comitaten Ungarns stammen die großen evangelisch- protestantischen Gemeinden im Pester, Bekeser und Szabolcser Comitat, die slavisch waren. Die sogenannten Nebenländer der heiligen Stefanskrone werden heute allein durch das Königreich Kroatien repräsentirt. Zur Zeit der römischen Herrschaft war dieses zwischen Paunonien und Dalmatieu getheilt; diesem gehörte das Küstenland an, jenem der Landstrich zwischen der Dran und der Save. Die Bevölkerung war, wie wir saheu, theils illyrisch, theils keltisch und latinisirte sich unter der Römerherrschaft sehr bald. Als die Avaren im ganzen heutigen Ungarn hausten, gestattete die byzantinische Politik, daß sich Chrovaten (Kroaten) und Serben nm 634 im Süden der Save ansiedelten als Schutzwall gegen die Avaren. Die Heimat der Kroaten und Serben war im Norden der Karpathen, in dem jetzigen Galizieu. Aus dem hinterkarpathischen Lande waren auch jene Slavenzüge gekommen, welche schon früher die Balkanhalbinsel überflutet hatten: die Kroaten und Serben kann man als die letzten slavischen Zuzüge betrachte». Die Kroaten verbreiteten sich auch diesseits der Save und nach der Constitnirnng des Königreichs Ungarn kam der Name Slavonien (Sclavonia) für den Landstrich zwischen der Save und Drau aus. Die Gründung des Bisthnms von Agram durch Ladislaus den Heiligen um 1085 befestigte und sicherte für die Zukunft dort die römisch-katholische Kirche. Der Agramer Bischof ward Snffragan des Graner Erzbischofs, des Primas von Ungarn. Dieser engere Verband mit dem Hauptlande leistete der Verbreitung der Kroaten in dem westlichen Theile Ungarns bedeutenden Vorschub. Heute findet man Kroaten (Wasserkroaten) auch in den Comitaten von Wieselburg und Ödenburg. Das Land jenseits der Save, das eigentliche Kroatien, sowie auch Dalmatien brachte um 1102 König Koloman unter die Stefanskrone und die ungarischen Könige führten von nun an in ihrem Titel auch den „König von Kroatien nnd Dalmatien" oder ,rex Lroatiae et Oulniatiue". Zur ethnographischen Wandlung gehört auch, daß die Serben in das durch die Türkenkriege entvölkerte südliche Ungarn nnd in den östlichen Theil Slavoniens einzogen. Diese Serben gehören der orientalischen Kirche an. Die Militärgrenze hatte Sieben- bürgen im Norden, Osten nnd Süden, Ungarn nnd Slavonien im Süden, Kroatien aber im Osten umsaßt. Sie ist nun insgesammt aufgelöst und in die Civilverwaltung getreten und bietet nirgends eine ethnographische Besonderheit. Die Grenzer waren Walachen, Szekler, Serben, Slavonier, Kroaten, wie die Provincialen, von denen sie abgetrennt wurden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild