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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 37 -
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37 einzelne Mitglieder ihres Hauses znweilen das Grafenamt bekleidet hatten. Erst später, als die Grafschaften bereits erblich zn werden begannen, wurde den Habsburgern die Landgrafschaft im Elsaß, die Grafschaft im Zürichgau und die Grafschaft im Aargau zu theil, womit sie zugleich die Vogtei über verschiedene Kläster und Antheile an dem Erbe der Lenzbnrger und der Kybnrger verbanden. Doch ragten die Habsburger nicht durch Reichthum und Macht hervor und hatten sich überdies durch Theilung in zwei Linien — in die ältere Habsburgische, welcher Rudolf angehörte, und die jüngere lanfenbnrgische — geschwächt, ein Umstand, der Rudolf in den Augen der Kurfürsten empfahl, die aus Eifer- sucht auf ihre eigene Stellung von vornherein entschlossen waren, ihre Stimme einem minder mächtigen Fürsten zu geben. Was aber sodann ihre Blicke gerade auf Rudolf lenkte, war der Ruf seiner edlen Persönlichkeit, die in ihrem zugleich impvnirenden und gewinnenden Wesen der Typus des ganzen Geschlechtes geworden ist. Sein frommer Sinn, seine Klugheit uud Mäßigung, seine Gerechtigkeitsliebe, seine biedere Ritterlichkeit, ja vielfach selbst seine Gestalt sind das Erbtheil seines Hauses geworden. Rudolf betrachtete es vom Beginne feiner Regierung au als seine Pflicht, die seit dem Sturze der Staufer dem Reiche widerrechtlich entfremdeten Besitzungen an dasselbe zurückzubringen. Dies galt insbesondere von den Ländern, die Ottokar während des Zwischenreiches au sich gebracht hatte. Rudolf forderte daher Ottokar auf, diese Läuder au das Reich zurückzugeben und seine Erblande, Böhmen und Mähren, wie es das Herkommen verlangte, von ihm zu Lehen zu nehme». Da aber Ottokar den an ihn ergangenen Vorladungen nicht Folge leistete, wurde er geächtet und ihm der Reichskricg erklärt. Gleich zu Beginn des Krieges gelaug es Rudolf, Ottokars mächtigsten Verbündeten, den Herzog von Baiern, von diesem abzuziehen. Schon früher hatten sich die in Österreich reichbegüterten Bischöfe von Salzburg, Passau und Regensburg dem römischen König angeschlossen. Einer der wichtigsten und trenesten Bundesgenossen Rudolfs war ferner der Graf Meinhard von Görz-Tirol, dessen Tochter Elisabeth des Königs ältester Sohn Albrecht als Gemalin heimführte. Noch mehr aber als die sich bildende Allianz benachbarter Fürsten förderte Rudolfs Sache die Unzufriedenheit in Ottokars eigenen Ländern, namentlich in Steiermark, wo sich der Adel nicht länger unter das strenge Regiment des Premysliden und seines Hauptmannes, des Böhmen Milota von Dieditz beugen wollte. Selbst in Böhmen gährte es, als der Krieg begann. Rudolf zog mit dem Reichsheere längs der Donau bis vor Wien, während Graf Meinhard von Görz-Tirol von Süden über Kärnten und Steiermark herankam, wo im Kloster Reun in großer Anzahl die steirischen Edelleute zusammentraten und sich gegenseitig eidlich gelobten, als Reichsvasallen ihrer Pflicht gemäß dem König Rndolf zu dienen nnd sich nur durch den Tod von einander zu trennen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild