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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 59 -
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59 scheinbar so naheliegende ihm nie gemacht worden ist, groß zu sein im Kleine». Vielmehr wußte er Alles, auch Wissenschaft und Kunst, seinem Streben dienstbar zu machen. Auch sie mußten sein Haus und seine Person verherrlichen helfen. Denn diesem seinem Hause gehörte seiu politisches Streben ganz an. Der Glaube an die künftige Größe seines Hauses ist sein Leitstern. Und so wie er selbst durch seine bnrgnndische Heirat den Grund zu derselben gelegt hatte, so waren auch fernerhin Verträge und Heiraten die Mittel, deren er sich zur Erreichung seiner politischen Ziele bediente. „In dem Gelingen dieser viel- gestaltigen Pläne, welche die österreichische Universalmonarchie herbeiführen sollten, feierte seine politische Klugheit ihren höchsten Triumph." Wenn zu irgend einer, so galt zu dieser Zeit der Spruch: , Kella Keranl alii, tu telix ^usliia mibe!« Freilich, ganz ohne Kriege ging es dabei nicht ab. Wie ein rother Faden zieht sich durch Maximilians Herrscherleben die Feindschaft gegen Frankreich, die ihm als ein Theil der burgundischen Erbschaft zufiel. Wohl hatte Maximilian durch seine Heirat mit Maria von Burgund die Pläne Ludwigs XI. durchkreuzt, der die vielumworbene Braut mit seinem eigenen Sohne, dem Dauphin Karl, vermählen wollte. Aber das Herzogthum Burgund zog damals der König von Frankreich ein und Maximilian sah sich trotz des glänzenden Sieges über die Franzosen bei Guinegate doch genöthigt, im Frieden zu Arras denselben nicht nur Burgund, sondern als Heiratsgut seiner als Braut für den Dauphin bestimmten Tochter Margaretha auch die Grafschaften Burguud und Artois zu überlassen, und während nunmehr seine dreijährige Tochter dem französischen Hofe übergeben wurde, um dort als künftige Kronprinzessin erzogen zu werden, sah sich Maximilian nach dem Tode seiner heißgeliebten Gattin auch vou seinem Sohne Philipp (dem Schönen) getrennt, da ihn die Niederländer anfangs nicht als Vormund desselben und Regenten anerkennen wollten. Maximilian glich, wie Olivier von der Mark sagt, dem heiligen Enstach, dem ein Löwe seinen Sohn, ein Wolf seine Tochter geraubt. Und sowie der König von Frankreich Karl VIII. die Flamänder in ihrer Opposition gegen Maximilian bestärkte, ja später mit den Empörern, welche den römischen König zu Brügge gefangen hielten, über dessen Auslieferung verhandelte, so vereitelte er auch die Pläne desselben auf die Bretagne, indem er sich selbst mit der Herrin dieses Landes, Maximilians zweiter Braut, vermählte nnd die eigene frühere Braut zu ihrem Vater Maximilian entließ. Kein Wunder, daß dieser, der sich als Vater uud Bräutigam gleich tief verletzt fühlte, Frankreich ewige Rache schwur, daß er dessen Pläne allenthalben, in Neapel wie in Mailand — hier durch seine Vermählung mit des Herzogs Lndovico Moro Nichte — zu durchkreuzen suchte und daß er sich endlich der „heiligen Ligue" anschloß, um an derselben Stelle, bei Guinegate, wo er den ersten Sieg erstritten hatte, auch seinen letzten über Frankreich — die Sporenschlacht — zu erringen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild