Seite - 71 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3

71 kehrte Jsabella in das Land zurück und auch die Türken griffeu wieder zu den Waffen. Der zehnjährige Krieg endete mit einem neuen Waffenstillstände (1562), der Ferdinand keine günstigeren Bedingungen verschaffte. Und doch darf man die Kämpfe Ferdinands mit der Pforte nicht an ihren äußerlichen Erfolgen messen. Die osmanische Macht hatte sich aus den Trümmern des griechischen Reiches und jener kleineren orientalischen Staaten, die aus demselben hervorge- gangen waren, erhoben. Indem nun aber die Türken über den Bereich derselben hinaus ihre Herrschaft auch auf Gebiete auszudehnen suchten, die bisher unter der Einwirkung der oeeiden- talen Cultur gestanden hatten, stießen sie auf einen Widerstand, deßgleichen sie bisher nirgends gefunden hatten. Wohl war Ungar», wie es Ferdinands Gesandte bei der Pforte vorhergesagt hatten, in vieljährigen Kämpfen der Friedhof der Türken und der Christen geworden, aber aus dem Boden Ungarns, den das Blut so vieler christlicher Gr.j M.».aus Salms Tumb°dc-°l. Held?,, düngte, war .licht blos ein Kamps materieller Kräfte ausznfechten, es kamen sicherlich auch geistige, tief unter der Oberfläche liegende Elemente mit ins Spiel, welche, von allen Stürmen unberührt, am Ende doch ihr Recht behaupteten in diesem großartigen Streite zweier Welten, des Orients und des Oeeidents, osmanischen und europäischen Lebens. Daß dies