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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 79 -
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79 übergehen werde, war längere Zeit hindurch höchst zweifelhaft. Karl V. wünschte, daß sein Sohn Philipp zum Nachfolger Ferdinands als römischer König gewählt werde; Ferdinand nnd sein ältester Sohn Max hatten hiezu, wenn auch mit innerlichem Widerstreben, ihre Zustimmung ertheilt. Es erhob sich die Frage, ob die Kaiserkrone dereinst dem deutschen oder dem spanischen Zweige des habsbnrgischen Hauses znsalle», ob die Verbindung des deutschen Reiches mit der spanischen Monarchie fortbestehen sollte oder nicht. Die Absicht Karls wurde von Frankreich und von den Protestanten durchkreuzt. So eigenthümlich gestalteten sich die Verhältnisse, daß Ferdinand, ohne mit den protestantische» Fürsten im Bunde zu stehen, doch in dem Siege derselben zugleich den Sieg seiner eigenen Sache er- blicken mußte. Indem Karl den Entschluß faßte, Deutschland seinem Bruder zu überlassen, verzichtete er zugleich auf Phi- lipps Nachfolge im Reiche. Nach Karls Abdankung (1558) wurde Ferdinand zum Kaiser gekrönt. Ferdinand erlebte es noch, daß fast die ganze, in seinen Händen ruhende Machtfülle auf seinen Sohn Maximilian über- ging, indem derselbe sowohl im Reiche als auch in Böhmen und Ungarn zu seinem Nachfolger gewühlt ward. Nur bezüglich der althabsburgischeu Stammlande fand eine Ausnahme statt. Sie gingen nicht insgesammt an Maximilian über, sondern wurden nach den für dieselben geltenden Hausgesetzen noch einmal getheilt, und zwar so, daß dem ältesten Sohne Maximilian II. Österreich unter und ob der Euus, den« zweiten Sohne Ferdinand Tirol und die Vorlaude, dem jüngsten Karl Steiermark, Kärnten, Krain und Görz zufielen; doch sollte Maximilian als der älteste eine Art Oberhoheit über seine Brüder besitzen. Ferdinand verkannte nicht die Gefahr, welche für die Machtstellung seines Hauses iu der Zersplitterung seiner ererbten Besitzungen lag. Ausdrücklich hatte er in dem Testamente von 1543, welches an die Stelle eines älteren von 1532 trat, seine Söhne ermahnt, ihre Länder „als nngetheilte Brüder" zu regiereu. Daß er sodauu iu seinem letzten Testamente von 1554 diesen Gedanken fallen ließ und zu dem Gewohnheitsrechte der Theilungen znrückgriff, dazu mochte ihn die Überzeugung Medaille mit den Bildnissen Karl V.. Ferdinand I.. Maximilian II. und Maria.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild