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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 81 -
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81 Verfahren einschlug. In allen kirchlichen Dingen maßvoll wie sein Vater, unterschied er sich von diesem dadurch, daß die tolerante Gesinnung Ferdinands der Überzeugung unver- meidlicher Nothwendigkeit entsprang, jene Maximilians aus innerer Neigung hervorging. So hat sich denn Maximilian in seinen Erblanden ans eine Anerkennung der thatsächlichen Zustände beschränkt. Doch sollte auch hier die gesetzliche Grundlage des Religionsfriedens aufrecht erhalten, der entfesselte Strom in geregelte Bahnen gelenkt werden. Offen erklärte Maximilian den Ständen, daß die Reichsconstitntion, anf die sie sich beriefen, nicht ihnen, sondern dem Landesfürsten das Recht einräume, in Glaubenssachen zu entscheiden, und doch blos müudlich — den Böhmen gemacht, aber auch hier nur auf Grund der gemein- samen „böhmischen Confession", welche auf einem Kompromiß der lutheranisirenden Utraqnisten und der böhmischen Bruder beruhte. Doch sollten die religiösen Zugeständnisse, welche Maximilian den Böhmen gewährte, gleich denen, die er dem österreichischen Adel gemacht, anch für seiue Nachfolger verbindlich sein. Wenn indeß Maximilian, der anch die katholische Kirche nicht ans dem Ange verlor, sondern zur Reform derselben statt der bis dahin von Fall zu Fall eingesetzten Commissionen den ständigen Klosterrath ins Leben rief, gehofft haben mochte, dnrch die ergriffenen Maßregeln die religiöse Bewegung znm Stillstand zu bringen, so sah er sich hierin nur zu bald völlig enttäuscht. Auf Gruud der erfolgten, wenn anch zunächst noch beschränkten Anerkennung, die ihm zutheil ward, breitete sich der Protestautismus in Maximilians Ländern mit staunensiverther Schnelligkeit aus, während alle die Visitationsreisen der landesfürstlichen Commissionen die Übelstände in den katholischen Kirchen und Klöstern Übersichtsband. e Maximilian II. gestützt hieraus ertheilte er wohl dem Adel des Landes unter der Euus, nicht aber den landesfürstlichen Städten und Märkten das Zugestäuduiß der freien Glaubensübung (die Concession), nnd auch dies nur unter der Bedingung, daß die Protestanten dem Seeteuwesen entsagen nnd sich anf Grund der Angs- burgischen Confession zu einer gemein- samen Kirchenagende vereinigen sollten, die in der Folge durch die sogenannte Asseenration bestätigt ward. Auch dem Adel des Landes ob der Cnns wurde die freie Übung des Gottesdienstes gewährt und dieselbe Zusicherung —
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild