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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 84 -
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84 Lande und den Fähnlein aus dem Reiche auch die Blüte des französischen Adels und die Contingente italienischer Fürsten mustern. Auch eilte von da an das osmanische Reich unaufhaltsam seinem Verfalle entgegen, wenn dies auch zunächst noch im Innern verborgen blieb. Während der herrliche Sohn Habsbnrgs, Don Juan d'Anstria, bei Lepanto die maritime Macht der Türken zertrümmerte, setzte zugleich der coutineutaleu Macht derselben die militärische Einrichtung der Grenzen, als deren erster Schöpfer Erzherzog Karl von Österreich — dieser „neue Markgraf Luitpold" — zu betrachte« ist, feste Schranken. Unter Maximilian II. beginnen auch die Bewerbungen der Habsburger um die Krone Polens, wozn das Erlöschen des Mannesstammes der Jagellonen den Anlaß bot. Es war das erste Mal, daß auf dem Bodeu dieses Reiches die Häuser Frankreich und Habsburg ihre Kräfte maßen. Des Kaisers Sohn Erzherzog Ernst, der Candidat der österreichischen Partei, unterlag im Wahlkampse seinem glücklicheren Nebenbuhler Heinrich von Anjon, nnd als man nach des letztere» Flucht den Thron neu besetzte, wurde zwar Kaiser Maximilian selbst von seiner Partei gewählt, aber von seinen Gegnern der Wojwode von Siebenbürgen Stefan Bäthory zum Gegeuköuig ausgerufen. Dem Ausbruche eiues Krieges zwischen den beiden Wahlkönigen beugte der Tod des Kaisers vor. Bäthory behauptete den Thron. Ein späterer Versuch Maximilians, des Hoch- und Deutschmeisters, den nach Stefans Tode die österreichische Partei auf den polnischen Thron berief, endete mit dessen Gefangenschaft und dem von Kaiser Rudolf zu Guusteu des schwedischen Bewerbers Sigismund ein- gegangenen Benthener Vertrage. Maximilian II. starb am 12. Oetober 1576 zu Regensburg kurz »ach der Wahl seines ältesten Sohnes Rudolf, der uach ihm auch in Österreich, Böhmen und Ungarn folgte, zum römisch-deutschen König. Kaiser Maximilian war in einer Zeit erzogen, als man über die religiösen Lehren stritt und vermittelte und aus dem Gewirre der Meiuuugeu erst allmälig bestimmte Bekenntnisse sich sonderten. Die Jugend Rudolfs II. dagegen fiel in die Zeit, da die katholische Kirche ihre Lehren klar gefaßt hatte und uuumehr auf keinen Ausgleich, sondern auf Unterwerfung ihrer Widersacher ausging. Wie daher Maximilian im Geiste des Zweifels aufgewachsen war, so wurde sei» Sohn im Dienste der neuen nnd bestimmten Richtung erzogen. Der Tod Maximilians bezeichnet den Wendepunkt, infoferne der allgemeine Zug der Gegenreformation, welcher fortan die Regiernngskreise und die katho- lische Hierarchie beherrschte, jeue, weil sie im Protestauteuthum vor Allem die politische Unbotmäßigkeit bekämpfen zu müssen glaubten, diese, da es sich um die Rückgewiuuuug der herrschenden Stellung für den alten Glauben handelte, allmälig zum Dnrchbrnche gelangte. Die ersten Versuche eiuer Gegeuresormatiou wurden in Jnnerösterreich gemacht, wo Erzherzog Karl durch die Berufung der Jesuiten und die Gründung ihres Kollegiums an der ihnen übergebeneu Grazer Universität den Prädikanten des „Eggenberger Stiftes"
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild