Seite - 91 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Bild der Seite - 91 -
Text der Seite - 91 -
91
für die selbständige Ordnung ihrer Angelegenheiten gewährte. Da der Majestätsbrief
zugleich für Mühren giltig war und in Schlesien einen Monat nachher eine ähnliche Urkunde
ausgestellt wurde, daMatthias bei seiner Krönung inUngarn ebenfalls ans alle Forderungen
der Staude eingegangen war, so genoß in dem gesainmten Bereiche der Lünder, über
welche das Haupt der ältesten dentsch-habsbnrgischen Linie unmittelbar gebot, der
Kaiser Matthias.
Protestantismus eine Freiheit, die er seit Ferdinand 1. vergebens angestrebt hatte. —
Was indessen den Protestanten Österreichs ihre zuversichtliche Haltung gab, war nicht
so sehr der Besitz jener verbrieften Zugeständnisse als vielmehr das Bewußtsein der
geineiusamen Interessen, welche sie mit ihren Glanbensverwandten in Ungarn und Böhmen
und im deutschen Reiche theilten. Denn auch in Deutschlaud bereitete sich Alles zur
Entscheidung vor. Der Religionsfrieden war nur zwischen den katholischen und den
lutherischen Ständen geschlossen worden; daß der Calvinismus als dritte Partei hinzukam,
ja auf Kosten der beiden anderen Bekenntnisse immer weiter um sich griff, das war eine
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
- Band
- 3
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.64 x 22.39 cm
- Seiten
- 278
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch