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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 137 -
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137 verdreifacht. Wohl wurden nach dem Kriege immer wieder einzelne Regimenter aufgelöst, aber der Stock blieb und die Regimenter, welche in jener Zeit am Rhein und in Ungarn gefochten haben, sind heute noch Glieder der österreichischen Armee. Es war eine eiserne Zeit und der Krieg selbst die Schule, in der sich Feldherrn wie Montecuceuli, Karl von Lothringen, Ludwig vou Baden und Eugen von Savoyen bildeten. „Sie stammten nicht aus österreichischem Blnte, aber sie lernten die Kriegskunst auf österreichischem Boden und verwertheten ihre Kraft und Kunst in Österreich." Ihre Namen sind unvergeßlich, aber keinen hat das Volk so in sein Herz geschlossen wie den Prinzen Eugeu von Savoyen, dessen Ruhm seit seinem ersten Türkensiege dnrch vierzig Jahre anf jedem Blatte unserer Geschichte prangt. Eugen von Savoyen war ein Sohn des Grafen Eugen Moriz vou Soissous aus der Nebenlinie des Hauses Savoyen-Cariguau und der Olympia Manciui, einer Nichte des Cardinals Mazariu. Eugens Mutter hatte einst die lange Reihe jener Damen eröffnet, welche sich rühmen konnten, die Neigung Ludwigs XIV., weuu gleich uur für kurze Zeit, gewonnen zu haben. Als Olympia diese Neigung schwinden sah und wegen der Intriguen, durch die sie sich in der Gunst des Königs zu behaupten suchte, vom Hofe verwiese» ward, ertrug sie ihr Schicksal nicht mit Ruhe und Ergebung; sie suchte ihren Durst nach Rache auch ihren Kindern einzuflößen, was ihr besonders bei Eugen gelang. Als jüngster Sohn und wegen seiner schwächlichen Gestalt dem geistliche» Stande bestimmt, war Eugen vielmehr schon in frühester Jugeud von unwiderstehlicher Neigung zun, Waffeiihaildwerk erfüllt. Als daher Ludwig XIV. dem „kleine» Abbe", dessen Gesicht ihm „fatal" war, die erbetene Reitercompaguie abschlug, kehrte er seinem Vaterlande deu Rücken und trat, dem Beispiele zweier älterer Brüder folgend, in die Dienste des Kaisers Leopold. In einem Reitertreffen bei Petronell fand er die erste Gelegenheit, sich die Sporen zu verdienen. Für seinen Heldenmnth in der Schlacht, durch welche das vou den Türkei« belagerte Wieu entsetzt wurde, zum Obersten eines Dragouer-Regimentes eruauut, nahm er au dem fort- wogenden Türkenkriege und später an den Kämpfen gegen Frankreich mit solcher Auszeichnung theil, daß er vom Kaiser zum Feldmarschall ernannt und ihm das Commaudo jeuer Armee übertragen ward, die er zum Siege von Zenta führte. Mit Karl von Lothringen, feinem Lehrer in der Kriegskunst, bietet Eugen manche Bergleichnngspnnkte dar: gleich diesem in sich gekehrt uud wortkarg, giug er ganz iu der Erfüllung der schweren Pflichten seines Bernfes auf. Auch er hielt nichts auf äußeren Schein, sein kapuziuerfarbeuer Überrock mit Messingknöpfcn ist seit Zenta welthistorisch. Seine Feldherrnbegabnng ist nnbestritten, so wie er auch als Hofkriegsrathspräsideut zu mauuigfacheu Verbesserungen im Heerwesen den Anstoß gab. Doch war er nicht minder groß als Staatsmann nnd Diplomat. Und zu dieser umfassenden öffentlichen Thätigkeit gesellte sich ein wirthschaftlicher Sinn, der, von
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild