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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 141 -
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141 Aufgabe vorerst auf die Erwerbung des Nächstliegenden beschränken, nnd wir werden kaum fehlgehen, wenn wir in diesem Beschlusse zugleich eiueu Compromiß der sich bekämpfende» Parteien des Wiener Hofes erblicken. So war denn der erste Waffengang Eugens in Italien, der mit dem vielbewnnderten Zug über die Alpen begann und durch die beiden Siege von Carpi und Chiari gekrönt wurde, bereits erfolgt, ehe noch das Büuduiß des Kaisers mit den Seemächten zustande kam. Da war es Ludwig XlV. selbst, der diese dem Kaiser in die Arme trieb. Durch die Beseitigung der Klausel des Testamentes in Betreff der Trennung der beiden Kronen von Spanien und Frankreich, durch den Übermnth, mit dem er sich über den znm Schutze Hollauds errichteten Barrieren-Traetat hinwegsetzte, durch die Schädigung des Handels der Seemächte, durch die wortbrüchige Auerkenuuug des Sohnes Jakobs II. als König von England, die er in dem Augenblicke aussprach, als König und Parlament in England gesetzlich die Thronfolge feststellten, durch alles dies hat Ludwig XIV. selbst den ersten jener Successionskriege entzündet, welche von nun an das XVIII. Jahrhundert erfüllen. Wilhelm III. erlebte noch in dem gewaltigen Umschwünge der öffentlichen Meinung Englands uud in dem Abschlüsse der „großen Allianz" der Seemächte mit dem Kaiser (7. September 1701) den Sieg seiner Sache, die er sterbend seiner Nachfolgerin Anna empfahl, indem er ihr zugleich als deu Vollstrecker feiues Testamentes den Mann bezeichnete, der wie kein anderer eingeweiht war in die Entwürfe uud Aussichteu der orauischeu Politik, John Churchill, Grafen, später Herzog von Marlborough. Fortan waren Marlborough, Eugen von Savoyen und Heinsins (der holländische Rathspensionär) die Seele des Krieges. Sie bildeten das Triumvirat, welches alle Elemente des Wider- standes gegen Frankreich um sich sammelte. Schon früher hatten der Kurfürst Friedrich III. (I.) vou Brandenburg nnd der Herzog Ernst August von Hannover ihre Hilfe zugesagt — jener im Kronvertrage (1700) gegen die Anerkennung seines preußischen Königstitels, dieser gegen die Verleihung der (neunten) Kurwürde. Zuletzt erklärte auch das deutsche Reich an Frankreich den Krieg; nur der Kurfürst vou Baiern nnd dessen Brnder, der Knrerzbischos von Köln, schlössen sich Ludwig XIV. an. Jenen köderte Ludwig durch die Aussicht auf eiueu Läuderzuwachs uud den Königstitel. Max Emannel selbst dachte ernstlich daran, dem Hause Habsburg die römische Kaiserkrone zu entreißen. Auch iu Italien wußte Ludwig XIV. Bundesgenossen zu gewinnen. Hier standen die Herzoge von Savoyen und Mantna auf seiner Seite. Damit nahm auch der Krieg, dessen Schauplatz sich auf verschiedene Länder — Italien, Deutsch- land, Spanien, die Niederlande — vertheilte, einen europäischen Charakter an. Zu dem Zustandekommen der großen Allianz hatten die Waffenerfolge Eugens in Italien nicht wenig beigetragen. Wenn trotzdem Eugen sich bald darnach in seinen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild