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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 155 -
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155 ie Vereinigung der Landschaften zu der Idee eines Staates kann als die große Hinterlassenschaft der habsbnrgischen Dynastie und das Resultat ihres fünfhundertjährigen Waltens betrachtet werden." Daß diese Vereinigung aufrecht bestehen blieb und auf die neue habsbnrgisch- lothriugische Dynastie überging, ist Maria Theresias Werk. Maria Theresia wurde am 13. Mai 1717 in Wien geboren. Sie war noch ein Kind, als Herzog Leopold vou Lothringen sich für seinen älteren Sohn Clemens und nach dessen frühem Tode für den zweiten Sohn Franz Stefan um ihre Hand bewarb. Die Habsburger und Lothringer waren seit dem XVII. Jahrhuudert durch Verwandtschaft und Politik enge verbunden. Leopolds Vater war der Befreier Wiens, Herzog Karl V. von Lothringen, seine Mutter eine Stiefschwester Kaiser Leopolds l. Herzog Leopold selbst hatte seiue Jugend am Wiener Hofe zugebracht; erst nach dem Ryswiker Frieden war er wieder in den Besitz seines väterlichen Landes gelangt. Karl VI. nahm die Bewerbungen des Herzogs freundlich auf. Er gab zwar keine bindende Zusage, aber Franz Stefan kam nach Wien, wo der Kaiser den geweckten und schmucken jnngen Herrn, den er wie ein Glied der Familie aufnahm, bald liebgewann uud dieser selbst sich die Neigung der Erzherzogin Maria Theresia in hohem Grade erwarb. Aber während bereits alle Welt den Erbprinzen von Lothringen und die Erbtochter des Kaisers als ein zukünftiges Paar betrachtete, schwebte mehr als einmal drohendes Gewölk über ihrer dereiustigeu Vereinigung. Die beiden Töchter des Kaisers Josef I., Maria Josefa, Kurprinzessin von Sachsen, und Maria Amalia, Kurprinzessiu vou Baiern, hatten, jede bei ihrer Vermählung, auf die Erbfolge iu Österreich Verzicht geleistet; umso mehr wünschten sie, jede für ihren ältesten Sohn, die Hand Maria Theresias zu erlangen. Vor Allem aber war es die Königin von Spanien, welche ihrem Sohne Don Carlos mit der Hand der österreichischen Thronerbin eine glänzende Zukunft zu schaffe» wünschte und den Kaiser zu eiuem Vertrage bewog, worin er in die dereinstige Vermäluug zweier seiner drei Töchter mit den beiden Infanten willigte, ja sogar zur Heirat seiner ältesten Tochter mit Dou Carlos eine freilich nur bedingte Zustimmung gab. Zwar zerschlug sich dieser Vertrag, aber noch im Jahre 1733 tauchte unter dem Eindrucke der feindseligen Haltung Frankreichs und Spaniens und im Vorgefühle der großen Schwierigkeiten, welche die pragmatische Sanction an dem Begehren der baierischen Wittelsbacher nach der österreichischen Erbschaft finden werde, am Wiener Hofe der Plan auf, Maria Theresia als älteste Tochter uud Erbin der deutsch-österreichischen, böhmischen und ungarischen Lande dem baierischen Kurprinzen, ihre Schwester, Erzherzogin Maria, dem Infanten Don Carlos anzutrauen und mit den Ländern aus der spanischen Erbschaft auszustatten. Niemand Geringerer als Eugen von Savoyen war es, der dem Kaiser zu der Verbindung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild