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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 159 -
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159 Geld und Truppen sandte. Der österreichische General Khevenhiller drang, begleitet von den Pandurenführeru Menzel und Treuk, in Baiern ein, durch dessen Besitz Maria Theresia sich für den Verlust vou Schlesien, der ihr sehr zu Herzeu ging, schadlos zu halten dachte. In denselben Tagen, da Karl VII. in Frankfurt zum Kaiser gekrönt wurde, zogeu die Österreicher in seine Hauptstadt Müucheu ein. Das französische Hauptheer mußte unter großen Verlusten Prag und Böhmen räumeu, worauf Maria Theresia sich in Prag krönen ließ. Die von England aufgestellte „pragmatische Armee" siegte nnter König Georg II. bei Dettingen (am Main) über eine französische Armee und auch iu Italien nahm der Krieg gegen die Spanier einen für die Österreicher, welche Graf Tränn befehligte, günstigen Verlauf. Schon stand Maria Theresias Schwager, der Prinz Karl von Lothringen, im Begriffe, den Rhein zu überschreiten und Frankreich anzugreifen, als Friedrich II. von Preußen ueuerdings zu den Waffen griff. Zu diesem zweiten schlesischen Kriege veranlaßte ihn die Besorgniß, daß Österreich das errungene Übergewicht wohl auch dazu benützen werde, ihm Schlesien wieder zu entreißen. Friedrich schloß mit Karl VII. einen Bund ab, dem auch Frankreich beitrat, angeblich, nm Maria Theresia zur Anerkennung des Kaisers zn zwingen, in Wahrheit zur Eroberung Böhmens, in dessen Besitz er sich mit Karl VII. theilen wollte. Dagegen fand diesmal Maria Theresia Unterstützung bei den Sachsen. Karl von Lothringen mußte infolge der Schilderhebung Friedrichs den Rhein verlassen und eilte uach Böhmen, wo er sich mit einem sächsischen Armeecorps vereinigte. Friedrich, der in Böhmen eingefallen war, sah sich durch die feindliche Stimmung der Bevölkerung uud durch die geschickten Manöver Trauus, der dem Prinzen von Lothringen als erfahrener Rathgeber zur Seite stand, genöthigt, nnverrichteter Dinge abzuziehen. Die Nothwendigkeit, alle verfügbaren Truppen Friedrich II. als dem gefährlichsten Gegner entgegen zu werfen, hatte die Folge, daß Karl VII. nach Abzug der Österreicher nach Müucheu zurückkehren konnte, wo er bald darnach starb. Sein Sohn Maximilian Josef, den er sterbend ermahnte, sich mit dem Hause Österreich auszusöhnen und jeden Gedanken an die Kaiserkrone aufzugeben, erhielt im Vertrage zu Füßen am Lech von Maria Theresia sein Land gegen den Verzicht auf alle Ansprüche auf Österreich zurück. Auch wurde jetzt Franz Stefan, Maria Theresias Gemal, zum Kaiser gewählt und dadurch der Plau Friedrichs II. vou Preußen vereitelt, Österreich aus Deutschland hinauszudrängen und mit Baiern vereint selbst die Vormacht des Reiches zu bilden. Während aber Maria Theresia fortan dem Gedanken entsagte, sich auf Kosten Baierns für den Verlust vou Schlesien zu entschädigen, legte sie umso größereu Nachdruck auf den Krieg gegen Friedrich, indem sie hoffte, ihm Schlesien wieder zu entreißen. Allein der fernere Krieg nahm bei dem überlegenen Feldherrntalente des preußischen Königs für die österreichischen und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild