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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 183 -
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183 Ganz bedeutungslos ist aber die Mitregeutschaft Josefs II. keineswegs geblieben. Wenigstens auf den ihm übertragenen Gebieten entfaltete Josef eine rastlose Thätigkeit. Nicht nur iu mannigfachen Einschränkungen des Hofhaltes, sondern noch mehr in wichtigen Maßregeln auf dem Gebiete des Kriegswesens nnd der Finanzen kündigte sich der Einfluß des Mitregenten an. Dem trostlosen Zustande der Finanzen — eine Folge des sieben- jährigen Krieges — gegenüber faßte Josef den hochherzigen Entschluß, das große Privat- vermögen, das er von seinem Vater geerbt, dem Staate zur Re- duciruug der öffentlichen Schuld zu überlasse». Unterstützt von seinem Lehrmeister nnd Liebling, dem Feldmarschall Lach, schritt Josef an eine Armeereorganisa- tion, deren Vorzug darin bestand, daß sie zugleich ausehuliche Ersparuugeu und bessere Bewaff- nung und Bekleidung der Truppeu erzielte. Aber auch in manchen anderen Fragen der inneren und äußeren Politik war es doch wieder gerade Josefs gewichtige Stimme, welche deu Ausschlag gab, so daß die Jahre seiner Mit- regentschaft als die Übergangs- periode von dem theresianifchcn System zum Josefinismus zu be- zeichne» sind. Es war dies umso mehr der Fall, als sich der augeseheuste Rathgeber der Krone, Fürst Kaunitz, nicht selten anf die Seite des junge» Kaisers schlug. Zwar hatte es aufaugs den Anschein, als ob anch Josef nnd der Staatskanzler nicht zn einander passen würden. Jedenfalls darf man das merkwürdige Entlafsungsgesnch des letztereu (1766) wohl eher mit de» durch Josefs Eintritt in die Geschäfte veränderten Verhältnissen als mit dem konventionellen Vorwande erschütterter Gesundheit in Verbindung bringen. Aber so wie es häufig geschieht, daß zwei sehr verschieden angelegte Menschen sich dauernd zu verständigen vermögen, sobald nnr ihre Eigenschaften sich ergänzen und das Zngeständniß wechselseitigen Gewährens anf dem Bewußtsein geistiger Ebenbürtigkeit Feldmarschall Graf Moriz von Lacy.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild