Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 189 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 189 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3

Bild der Seite - 189 -

Bild der Seite - 189 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3

Text der Seite - 189 -

189 der josefinischen Grund- und Lagerbücher erreicht, welche die Reform, der sie ihren Ursprung verdankten, überdauerten und eine feste Grundlage für die Rechtszustände in Österreich geworden sind. Was aber jene Agrarreformen betrifft, welche als Erbschaft Josefs über- gingen auf die nächstfolgende Zeit, so blieben die Früchte und der Segen derselben nicht aus. Wo die Erbpacht eingeführt wurde, stiegen wie mit einem Zauberschlage neue Häuser und Dörfer empor. Am tiefsten mußten Josefs Reformen das Verhältniß des Staates zur Kirche berühren. Zwar hatte sich dieses Verhältniß schon unter Maria Theresia zu Gunsten des Staates verschoben; eifersüchtig hatte die ergebene Tochter der Kirche über die Rechte des Staates gewacht. Aber im Grunde hatte es sich zunächst doch nur sozusagen um eine Reguliruug Relief vom Zauner'schen Kaiser Josef-Denkmal in Wien: der Kaiser als Förderer des Ackerbaues. der beiderseitigen Gebiete gehandelt, wobei der Staat seine Grenzpfähle möglichst weit in den kirchlichen Machtbereich vorschob, um alte, längstvergessene Rechte zu reviudicireu. Weit umfassender war die Idee, welche der Kirchenpolitik Josefs zu Grunde lag. Hatte früher die Kirche, wie alle anderen Lebensformen, so auch den Staat mit ihrem Geiste zu durchdringen und zu erfüllen gesucht, so ging jetzt umgekehrt der Staat darauf aus, wie alles Andere, so auch die Kirche seinen Zwecken dienstbar zu machen. Der allmächtigen Kirche der früheren Zeit trat infolge einer natürlichen Reaction der allmächtige Staat gegen- über. Wir begegnen zwar dieser Erscheinung auch in den übrigen katholischen Staaten jener Zeit, so namentlich in Deutschland, wo jene Richtung in dem Febronianismns und in dem Nuutiatureustreite zu scharfem Ausdrucke gelangte. Nirgends aber zeigte die Emancipation des Staates von der kirchlichen Gewalt ein so eigenthümliches Gepräge als in den Staaten Josefs, weßhalb man die ganze Richtung als die josefinische zu bezeichnen pflegt.
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild