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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Seite - 83 -
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83 Die Goldene Bulle machte weder in der damaligen, noch auch in viel späterer Zeit die Verletzungen der Nationalrechte wieder gut. Als Andreas II. nach einer dreißig- jährigen unruhigen Regierung starb, hatten die ausgeplünderten Bewohner des dem Elende verfallenen Landes kaum Ursache, seinen Tod zu beweinen (1235). Der 29jährige Be la I V. ergriff mit starker Hand die Zügel der Regierung, er wollte in des Wortes vollster Bedeutung Herrscher in seinem Lande sein. Den Palatin Dionysins, den Hauptanstifter der Unruhen, ließ er blenden, ungetreuen Beamten den Proceß machen. Die in ihren Interessen ver- letzten flüchtigen Malcontenten setzten ihren ganzen Einfluß darein, den österreichischen Herzog Friedrich zu kriegerischem Auftreten zu bewegen; aber Bela wies nicht nur dessen An- griffe zurück, sondern vergalt dieselben auch, indem er Friedrich nach Wien zurückdrängte und zwang, den Frieden durch große Geldopfer von ihm zu erkaufen (1236). Es war zu Anfang der Re- gierung Belas, daß die Ta ta ren , deren Macht unter Dschingis-Khan riesig angewachsen war, Osteuropa zu bedrohen anfingen. Die zwischen Don und Donau hausenden Kumanenwaren nach blutigen Kämpfen gezwungen, . Die Goldbulle König Bilas IV. entweder sich zu unterwerfen oder sich vor der erdrückenden Übermacht zurückzuziehen. Die Flüchtlinge wandten sich unter Führung Kötenys (Kuthen) an Bela IV. und flehten um Aufnahme. Bela empfing die kriegerischen Kumauen mit Freuden, denn er konnte nicht nur gegen die Tataren willkommene Dienste von ihnen erwarten, sondern hoffte in ihnen auch gegen die unzufriedenen Magnaten Stützen seines Thrones zu finden. Köteny und die Seinigen wurden, nachdem sie die Taufe genommen, im ungarischen Tieflande ansäßig gemacht (1239). Die heidnischen Kumanen, die an das Steppenleben gewohnt waren und von Vieh- zucht und Kriegsbeute sich ernährten, fügten dem ackerbauenden ungarischen Volke unermeß- lichen Schaden zu und erbitterten die Magnaten noch mehr gegen den König, bei dem man sich vergebens gegen die Kumanen beschwerte. e»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, Ungarn (1)
Band
5
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 22.5 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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