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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Seite - 426 -
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42k Unter den Bewohnern des östlichen Grenzgebietes sind in erster Reihe die tüchtigen Szekler zu nennen. Der Szekler wirthschaftet nicht nnr im Thale, sondern auch droben ans der Alpe; unten pflügt und sät er, ans der Alpe freilich ist der Ackerbau primitiv. Wenn er uach einmaligem Ackern die Saat ausgestreut und als Egge eine abgehauene Fichte darüber gezogen hat, ist er mit seiner Bearbeitung fertig und wartet nun die Ernte ab, deren Ertrag auch in der Regel nur dieser Cultur entspricht, das heißt dem Landwirth meist uur das Doppelte der Aussaat einbringt. Eine eigentliche rationelle Alpenwirthschaft hat es bisher nicht gegeben; die Alpen wurden in der angegebenen Weise benützt oder dienten, wenn sie nicht aufgebrochen wurden, den Kälbern als Sommerweide, oder wurden von den Fohlen und Schafen abgegrast. An guten und sicheren Nachtherbergen fehlte es oben auf der Alpe auch, so daß Nachts der Wolf, Tags der Bär seinen Zehnten von der Herde nahm, obgleich der Hirt sie mit geladenem Gewehr hütete. Das hier gezüchtete Schaf ist entweder dasjenige, das wir am besten das Zackelschaf der (Hügelland in Siebenbürgen) nennen können, oder das „Zigaya"-Schaf, welches, da es ebenso gut milcht wie jenes, auch ebenso wohlschmeckendes Fleisch gibt, und dabei keine filzige Mischwolle, sondern gute reiue Wolle producirt, wohl eine größere Beachtung verdiente. Das Schwein spielt nur eine zweite Rolle und, wie vor Jahren diesseits des Kirälyhägö, so züchtet man in Siebenbürgen an der Landesgrenze anch heute uur Schweine für den Hausbedarf, wobei es sogar vorkommt, daß man diesen durch Thiere decken muß, die aus Rumänien eingeführt werden. Auf die Rindviehzucht wird indeß mehr Sorgfalt verwendet; der Szekler-Grenzer selbst züchtet und zieht auf. Das Kalb kauft er drnnten im Hügelland und treibt es, zum fertigen Ochsen aufgezogen, nach Sächsisch Regen, Maros-Väsarhely, Udvarhely oder Keresztnr zum Verkauf, „von wo es in ferne Lande verführt wird". Als das Land in Züchtungsbezirke eingetheilt wurde, war Anfangs beabsichtigt, in der Gegend der östlichen Grenzberge das dachsgraue Rind der Alpen zu verbreiten. Gerade zu jener Zeit jedoch wurde gegen Rumänien die ständige Grenzsperre für Wiederkäuer eingeführt; um nun diese leichter aufrecht zu erhalten und den Schmuggel dadurch, daß diesseits eine von der grauen rumänischen, sowie von der weißen und rothen podolischen abweichend gefärbte Race gezüchtet wurde, besser verhindern zu können, bestimmte man für jene Gegend eine entsprechende, und zwar die Pinzganer rothscheckige, von welcher in jene Gegend während weniger Jahre Zuchtmaterial für vierundzwanzig Zuchtstationen eingeführt wurde. Es steht übrigens zu hoffen, daß, wenn die Bevölkerung auch Futter baut und ihre Alpen zu eultivireu beginnt (worunter wir die nöthige Reinigung,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, Ungarn (1)
Band
5
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 22.5 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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