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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 95 -
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95 Aiirathen des Freiherr» Georg Erasmus Tschernembl von Schwertberg eröffneten sie am 30. Angust 1608 im ganzen Lande den protestantischen Gottesdienst nnd die evangelischen Schulen, nahmen das Schloß zu Linz in Besitz uud entsetzten den Landeshauptmann. An der wiederhergestellten Landschaftsschule wirkten der Historiker Hieronymus Megiser und der Astronom Johannes Kepler, der in Linz seine Harmonie der Welt veröffentlichte und die Rndolfinischen Tafeln vollendete. Als Matthias zögerte, traten die Stände mik jenen von Niederösterreich in Horn zum Bündniß zusammen; man warb um den Beistand der Ungarn und wendete sich selbst an Sachsen, Pfalz und Württemberg. Nuu gab Matthias (16. März 1609) den evangelischen Ständen die Religionsübung für die Unterthanen aller ihrer Glanbensgenossen frei. In fast wehrlosem Zustande wurde Ende 1610 das Land vom Einbrüche des Passauer Volkes überrascht. Kaiser Rudolf verlor auch die böhmische Krone (1611). Vergeblich versuchte Kaiser Matthias von den Ausschüssen der Landtage anf dem General- Engelhartszell und verweigerten dem kaiserlichen Feldherrn Grafen Buquoy deu Durchzug nach Ungarn; Gesandte gingen an alle Höfe der protestantischen Union und an die General- staaten von Holland. Mit den Direktoren in stetem Verkehr, traten die Stände nach dem Tode Matthias' der Consöderatiou der böhmischen Stände bei, nahmen das Land in eigene Verwaltung und versagten dem König Ferdinand II. vor Bestätigung ihrer Privilegien die Hnldignng. Sie betheiligten sich an dem combiuirteu Angriffe auf Wie» nnd hielten an dem Bimde mit Böhmen fest, anch nachdem die Böhmen Ferdinand des Thrones entsetzt hatten; selbst die Hilse des Fürsten von Siebenbürgen riefen sie an. Der Habsburgische Thron war im Wanken. In dieser Gefahr erschien Herzog Maximilian von Baiern mit dreißigtausend Mann a» deu Grenzen des Landes. Vergeblich boten die Stände die Banern aus und sandten Eilboten nach Böhmen »m Hilse; der Vortrab der ligistische» Armee zersprengte das La»dvolk bei Haag und erstürmte Aisters- heim; am 4. Angnst 1620 zog Maximilian in Linz ein nnd nahm am 20. Angnst die unfreiwillige Jnterimsh»ldigung der Stände entgegen. Graf Adam Herberstorf wnrde als Statthalter bestellt. Ebenso unerschrocken als unerschütterlich tren, hat Herberstorf seinem Herrn uud dem Kaiser das Land erhalten; aber dieses große Verdienst wird wesentlich «tändischer Raitpfenmg vom Jahre 1605,. eonvente zu Linz (1614) die Geldmittel für ein stehendes Heer zn erlangen; die oberöster- reichischen nnd niederösterreichischen Stände beschuldigten sogar den Kaiser, daß seine kriege- rischen Bewegungen die Türkengefahr hervor- gerufen hätten. Nach dem Prager Fenstersturze (1618) sperrte» die Stände die Donan bei
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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