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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
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202 Der Ruhm, Schöpfer eines Musikvereines (1821) in der Landeshauptstadt Linz zu sein, gebührt dem Lehrer an der St. Matthiaspfarre daselbst Anton Mayer. Er war Direktor der Chormusik an dieser Kirche, Kapellmeister des Linzer Bürgercorps, in welchen Stellungen er Tüchtiges leistete und selber schuf. Seither hat der Musikverein eine stattliche Reihe classischer Concerte aufgeführt. Die Königin der Instrumente, die Orgel, hat von jeher in Oberösterreich ihre Meister gefunden. Ende des XV. Jahrhunderts wird in Kremsmünster Florian Mersinger genannt, später daselbst Piessinger, im XVIII. Jahrhundert Matthias Kaiuerstorfer in Linz, der das Lob Michael Haydns und Beethovens errang; später ebendort Schiedermayr, in Wilhering der Cistercienser Ludwig Schlecht». Großen, weitverbreiteten Ruhm genießt als Orgelspieler und Tonsetzer der Schullehrersohn aus Ansfelden in Oberösterreich Anton Bruckner, Professor am Conservatorium in Wien. Er bildete sich im Stifte St. Florian und in Linz zu einem tüchtigen Musiker aus und setzte seine Studien in Wien unter berühmten Meistern fort. Seine Leistungen auf der Orgel hat Frankreich und England bewundert und preisgekrönt. Seine Symphonien erfreuen sich großer Anerkennung. Auch in der Kunst des Gesäuges hat Oberösterreich rühmliche Vertreter. Für immer mit dem Namen Franz Schubert verbunden bleibt der k. k. Hofopernsänger Johann Michael Vogl. In Steyr geboren, studirte er in Kremsmünster, wo bereits Süßmayr thätig war. Als dieser Kapellmeister am Hoftheater in Wien geworden, gelangte Vogl durch Verwendung seines Landsmannes dorthin als Sänger. Vogl ist der erste Interpret Schnbert'scher Lieder, berühmt durch seelenvollen Vortrag und klangvolle Stimme. Das waren sonnige Tage für die beiden Freunde, wenn sie Oberösterreich durchwanderten, bei Freunden und Bekannten verweilend sich der herrlichen Natur freute» und durch Lieder- vorträge die Herzen entzückten. Zu den Freunden Schuberts und Vogls gehörte der Liedercomponist Albert Stadler. In gutem Andenken steht der zu Wels geborene und als Regisseur der königlichen Oper zu Hannover gestorbene Opern- und Oratoriensänger Johann Jakob Haas. Als musikalischer Schriftsteller wirkte im XVII. Jahrhundert Johann Beer durch kritisch-satirische Abhandlungen, wie „List wider List" oder „Musikalische Fuchsjagd" und andere. Im XVIII. Jahrhundert schrieb der Bassist im Stifte Kremsmünster Franz Kinninger eine in Linz gedruckte Abhandlung über den Choralgesang, welche einen polemischen Zweck verfolgte. Nur belehrend über denselben Gegenstand ist die Schrift des Linzer Domorganisten Schiedermayr. Der Kunst- und Musikalienhändler Franz Glöggl in Linz schrieb über Theorie uud Geschichte der Musik. Der Beuedictiuer von Krems- münster Bonifaz Schwarzenbrunner schrieb eine Abhandlung mit dem Titel: „Versuch einer Vereinfachung der Mnsikzeichen und einer kurzen Geschichte der Musik". Sie kam später in
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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