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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 204 -
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204 Druck. Der Professor der Generalbaßlehre in Linz I. A. Dürrnberger verfaßte für seinen Gegenstand ein dort gedrucktes Lehrbuch, welches durch eine Reihe von Jahren im Lehrer- pädagogium der Landeshauptstadt in Verwendung war. In früher Zeit schon wurden in Oberösterreich anch musikalische Instrumente verfertigt, besonders Orgeln. Im XV. Jahrhundert wird in Linz genannt der Orgelbauer Hans Laar, im XVII. Nikolaus Rumel und Valentin Zeiß. Im XVI. Jahrhundert war in Steyr thätig Georg Hagger, im XVII. Hans Ulrich Schreyer. In derselben Zeit arbeiteten in Passau Michael Rytziuger und Leopold Frenudt. Im XVIII. Jahrhundert hatte Wels den Orgelbauer Matthias Großwaldt. Großen Rnhm erwarb sich der Priester der Laibacher Diöeese Franz Krismann durch großartige Anlage und klangvolle Registrirnng der von ihm erbauten Orgeln. Die größte noch bestehende, von ihm erbaute Orgel ist die in der Stif tskirche St . F lo r ian befindliche. Überblicken wir das Musikleben Oberösterreichs in der Gegenwart, so sehen wir eifriges Bestreben bei bestimmt ausgesprochenen Grundsätzen. Die Namen der vielen Vereine, die sich gebildet haben, als Mnsikvereine, Gesellschaft der Musikfreunde, sie alle deuten auf den edlen hohen Zweck hin, Musik zu üben, um sich und andere zu veredeln, geistige Genüsse zu verschaffen, die den Menschen über manchen niederen Erdenjammer in höhere Regionen des Glückes versetzen. Gesellige Unterhaltung mit dem gleichen Zwecke der Veredlung des Gemüthes verfolgen die in Oberösterreich bestehenden Männergesang- vereine, welche sich in jedem größeren Orte gebildet haben. Veredlung der kirchlichen Tonkunst hat im Auge der im Jahre 1874 ins Leben getretene oberösterreichische Diöcesan-Cäeilienverein, welcher ein musikalisches Vereinsorgan besitzt, dessen Redaction der Organist und Componist Johann Habert in Gmnnden führt. Auch das Volk läßt sich seine Musik nicht nehmen. Volkssänger wie in Nieder- österreich gibt es wohl nicht. Manchmal kommen etwelche in die Orte Oberösterreichs nnd unternehmende Bursche finden sich in deren Ausdrucksweise zurecht und pflegen diese Gattung in ihren Kreisen fort, aber volksthümlich im Sinne allgemeiner Verbreitung sind sie nicht. Der oberösterreichische Bauernbursche singt seine Lieder mit kräftigem Ausdruck; bis in die höchsten Töne reicht die Kopfstimme des Vorsängers, die anderen bilden eine Art Begleitung in Terzengängen und dem Basse. Die Melodien dieser Lieder sind einfach, sangbar. Manche derselben rühren von einheimischen Dichtern her, so von Zöhrer, Schosser. Letzterer paßte nicht selten seine Gedichte schon bekannten Melodien an oder erfand gelegentlich selbst eine dazu. Als Beispiel eines original-oberösterreichischen Volks- liedes sei hier das „'s Almsee-Echo" mitgetheilt; wenn dasselbe im mäßig schnellen Tempo genau getroffen wird, so hält das Echo vom westlichen Echopflock aus bei Windes- stille den Tact genau ein.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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