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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 303 -
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303 Die Entdeckung dieses Braunkohlenlagers, zum mindesten jene des Untersatzes, und die erste Verwendung der Kohle als Baumaterial, zu Fundamentirnng von Gebäuden und Mauerung von Brunnen reicht in das vorige Jahrhundert zurück. Durch längere Zeit im Besitze des Montanärars, ging der Bergbau 1810 in die Hände von Privaten über, entwickelte sich jedoch nur langsam, uud erst im Jahre 1859, mit Eröffnung der Bahn- strecke Wien-Salzburg, wurde von Seite der Wolfsegg-Trannthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft ein rationeller, schwunghafter und sich immer mehr ausdehnender Bergbaubetrieb eingeleitet. Diese Unternehmung baut ausschließlich im mächtigeren Ober- flötze und sind die stollenmäßigen Hauptangriffspunkte auf die beiden Reviere Wolfsegg und Thomasroith vertheilt. Bei einem Stande von 1.400 Arbeitern, für deren leibliches und geistiges Wohl durch freundliche Wohnungen, Schulen, Consnmvereine, Versorgungskassen zc. von Seite der Unternehmung in liberalster Weise gesorgt ist, beziffert sich die Jahresproduktion auf über drei Millionen Metercentner, welches enorme Kohlenquantum zumeist an Bahnen und Salinen abgegeben wird. Die Grnbenbane Thomasroith, Barbara, Hansrnckedt und Holzleiten liegen unmittelbar an einem Flügel der Salzkammergutbahn, während von den Bergbauen Kohlgrube, Wiesfleck und Roßwald in Wolfsegg eine schmalspnrige 11 Kilometer lange Bahn zur Station Breitenschützing der Kaiserin Elisabeth-Westbahn führt. Besitzt Oberösterreich auch keine nennenswerthen Fundorte von Eisen- und Edel- erzen, so entschädigt doch wohl im vollen Maße für diesen Entgang der reiche Schatz von Salz und Kohle, der in seinen Bergen ruht. Industrie, Gewerbe, Handel nnd Oerkehr. Oberösterreich ist zwar, wie gezeigt wurde, vorwiegend ein ackerbautreibendes Land; nur eiu Sechstel seiner Bevölkerung ist bei der Industrie, dem Kleingewerbe und dem Handel beschäftigt. Trotzdem sind die Leistungen des Gewerbefleißes in manchen Richtungen sogar hervorragend. Nach der letzten zu Beginn des Jahres 1885 vorgenommenen Zählung standen nahezu 39.000 gewerbliche Unternehmungen in Betrieb, wovon auf Industrie und Kleingewerbe fast 23.000, auf Handel und Verkehr 15.000 und auf die sonstigen erwerbsteuerpflichtigen Unternehmungen rund 800 Gewerbe entfielen. Dabei ist jedoch wohl zu bemerken, daß die Zahl der Gewerbetreibenden selbst geringer veranschlagt werden muß, da namentlich ans dem Lande sehr häufig mehrere Gewerbe in der Hand eines und desselben Unternehmers sich befinden; auch darf nicht übersehen werden, daß wir in dieser scheinbar großen Zahl einerseits jenen vielen Gewerbetreibenden begegnen, die überall und namentlich in den schwerer zugänglichen Dörfern und Märkten lediglich für den örtlichen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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