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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
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12 Coufiguratiou und Höhe vermißt man jedoch auf dem Hochschwab jene ausgedehnten, für die salzburgischeu Kalkalpen so charakteristischen Steinwüsten. Hier sind es meist alpen- reiche Mattenböden, welche, von den Kuppen des Brandstein uud Ebenstem beherrscht, die Höhen der westlicheren Partien einnehmen. Erst weiter gegen Osten heben sich die Stnfen des Gebirges in runden Knppen und langen Rücken höher nnd höher empor bis auf den Gipfel des Hochschwab, 2.278 Meter, auf dessen windumbranstem Scheitel nackter Fels- boden die Rasendecke bereits verdrängt hat. Reich an großartigen landschaftlichen Bildern dagegen zieht das Salzathal am nörd- lichen Fuße dieses Gebirges hin, vom Kastenriegel über Weichselboden und Gschöder bis nach Wildalpen nnd weiterhin zwischen Vorbergen hinab zur Euns, bald als enge Schlucht zwischen hohen Felsen, bald sich weitend zu waldumschlossenen Gründen mit blumigen Wiesen. Um einen Einblick in den Ausbau der jenseitige» Abdachung des Hochschwab zu gewiuueu, wollen wir auf die Südseite zurückkehren, und zwar bis an die Ufer der Mnr. Von ausdruckslosen Waldknppen umgeben, zieht dieser bedeutende Fluß von Leoben abwärts bis Bruck au der Müuduug des breite» Mürzthales, welches, von hier in nordöstlicher Richtung zum Semering ansteigend, die letzten Ausläufer des Hochschwab begrenzt. Das eigentliche Hochgebirge liegt weit znrück nach Norden hinter einer anßer- ordentlich breiten, von langgestreckten Qnerthälern dnrchbrochenen Zone sanfter Höhen. So führt das wäldreiche Tragöß-Thal über Kathrein und Oberort zum Grünen See am Fuße der südwestlichen Abfälle der Schwabgruppe, so zieht auch von Kapfenberg der Thörlgraben einwärts und gabelt in zwei weitläufige Äste, von deueu der eiue über St. Ilgen uud der andere über das Becken von Aflenz und Seewiesen abermals an die Südabstürze des Gebirges heranreicht. In einem großen Bogen umfangen diese beiden Gräben das gegeu Südeu vortretende Platean der Mitteralpe nnd Fölz, um einander am Fuße der Schwabmauer, dort wo das felsenreiche Trawiesen-Thal nnd die Hochkare der Dullwitz am höchsten emporreichen, mit ihren obersten Anfängen zn berühren. Gleichwie im Westen der Prebühel, so bildet hier im Osten der Straßenzug über den Seeberg die Grenze des Gebirges. Er führt von Seewiesen an dem denkwürdigen Herren- sitze Brandhof, dem einstigen Lieblingsanfenthalt Erzherzogs Johann, vorbei über Gußwerk iu das Becke» von Maria-Zell am Oberlauf der Salza. Bei einem auf einsamer Höhe stehenden Kirchlein erschließt sich das mattengrüne, von vielgestaltigen Bergen umschlossene Thal, in sanften Wellen ansteigend zur Wasserscheide gegen den Erlafsee. Mitten in dieser friedlichen Landschaft lagert auf sonniger Lehne der vielbesuchte Gnadenort »iit seiner herrlichen, reiche Schätze bergenden Kirche als Mittelpunkt des eigenartig bunten Verkehrs vieler Tausende von frommen Pilgern.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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