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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 239 -
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239 Der Übergang der hellen Complexion in die dnnkle erfolgt, wie nachstehende Zahlen lehren, ziemlich rasch. In der Volksschule sind 56 Procent der deutschen Kinder lichthaarig, in der Mittelschule nur mehr 47 6 Procent nnd unter den Erwachsenen ist, wie auf deu ersten Blick auffällt, der Procentsatz der Blonden bei weitem noch tiefer herabgesunken. Leider liegen über die Augen- und Haarfarbe der Erwachseneu keine bestimmten Aufzeichnungen vor. Die Vertheilnng der Blonden und Brünetten ist keine gleichmäßige, sondern wechselt nach Bezirken. So zeigt beispielsweise ein Bezirk der mittleren Steiermark (Voitsberg) neben 445 dunkelhaarigen 555 blonde Schulkinder, dagegen ein anderer (Kirchbach) neben 289 brünetten die hohe Ziffer von 711 blonden. Ähnliche Resultate ergab die Uutersuchuug der Augenfarbe. Gleich der Augen- und Haarfarbe erbringt auch die Variabilität der Schädelform deu Beweis dafür, daß sich die Deutschen Steiermarks aus mehreren Volkselementen heranskrystallisirt haben. Man findet unter der neuzeitigen steirisch-deutscheu Bevölkerung die verschiedensten Schädelformen, unter welchen sich aber zwei: eine kurz-, beziehungs- weise breitköpfige (brachykephale) und eine lang-, beziehungsweise schmalköpfige (dolicho- kephale) in den Vordergrund drängen. Die knrzköpsige Form zeichnet sich durch nachstehende Eigenschaften aus: der Schädel ist in der oberen Ansicht kurz und breit und im Profil mittelhoch; letzteres zeigt auch deutlich, daß die Verkürzung vorwiegend den hinter der Ohröffnung gelegenen Theil der Hirnschale betrifft, deren Hintere Wand nebenbei bemerkt mehr abgeplattet ist. Das Gesicht ist nach der Beobachtung am Lebenden zumeist lang nnd oval, da die Backenknochen nicht nennenswerth ausladen. Die Nase ist gerade und tritt stark vor, das Gesichtsprofil springt wenig vor, fällt vielmehr von der Stirne gegen die Zähne ziemlich senkrecht ab (Orthognathie). Am Skelet findet man die Augenhöhlen- eingänge bei den meisten weit geöffnet, den Eingang in die Nasenhöhle lang und schmal. Nicht selten aber stößt man auf Fälle, in welchen die eben genannten Theile verkürzt und verbreitert erscheinen, welche Eigenthümlichkeiten zumeist mit einem gedrungenen Ban des Gesichtsskeletes combiuirt erscheinen. Bei der langköpsigen Form ist der Schädel in der oberen Ansicht lang und schmal und im Profil mittelhoch. In dieser Ansicht gewahrt man anch, daß die Verlängerung der Hirnschale wieder vorwiegend den Theil betrifft, der sich hinter der Ohröffnung befindet, und daß dessen Hintere Wand stark gewölbt ist. Das Gesicht ist meist lang und schmal, zuweilen aber, wie anch bei den Knrzköpfen kurz, relativ breit uud vorspringend (prognath); diesfalls sind die Augenhöhleneingänge nnd die äußere Nafenöffuuug niedrig und breit. Unter den Langköpfen hat man überdies eine mäßig dolichokephale (mefokephale) — Länge: Breite —100:75 1 und darüber bis 100:79 9 — Form vou der eigentlichen dolichokephalen — Länge: Breite —100:75 1 und darunter — zu unterscheiden. Innerhalb der letzteren Form befindet sich eine Gruppe vou Schädel«,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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