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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 243 -
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243 annäherungsweise übereinstimmen. Hinsichtlich der Combination der Schädelformen mit der Augen- uud Haarfarbe kann, wenn auch im Allgemeinen die brünetten Brachikephalen vorherrschen, doch keiu bestimmtes Gesetz aufgestellt werden. Die Provenienz der slovenischen Schädelformen anlangend, wäre die gegenwärtig kaum entscheidbare Frage zn beantworten, ob die Minorität von Langköpfen, die unter de» Slovenen vorkommt, die letzten Reste des ursprünglichen slovenischen Typus birgt, ob Überbleibsel einer vorslavischen Bevölkerung Steiermarks vorliege«, oder ob es sich vielleicht gar um ein Kreuzungsresultat mit den Germanen handelt. Ähnliche Fragen ließen sich auch in Bezug auf die Brachykephaleu aufwerfen, nur müßten dann die in Frage kommenden Volkselemente brünett gewesen sein. Man stünde ganz ohne Anhaltspunkte da, wenn nicht der gedrungene Ban des Gesichtsskelets, sowie das Umschlagen der hellen Complexion in eine brünette bei vielen Slovenen auf die Kreuzung der Slovenen mit einem brüuetteu Volksstamm hiuwieseu, der den bereits geschilderten gedrungenen Bau des Gesichtes sein eigen nannte. Da dieser Gesichtstypus keinesfalls kaukasischen Ursprunges ist, so wird hierdurch der Beweis erbracht, daß den Slovenen fremde, wahrscheinlich mongolische Elemente beigemischt sind; denn die genannte Gesichtsbildung stellt ein specifisch mongolisches Attribut dar. Es wäre demnach an einen brünetten mongolischen Stamm zu denken, dessen dnnkle Complexion, dessen Gesichts- und möglicherweise auch Schädelbilduug auf die Slovenen übergegangen wäre. Schließlich möge noch ein Blick auf den Körperwuchs der beiden beschriebenen Nationen geworfeu werden. In dieser Beziehung ist zu berücksichtigen (von den ursächlichen Momenten soll hier abgesehen werden), daß derselbe auch als Raceumerkmal manches Charakteristische enthält und die Gebirgsbewohner nach den hier zu Lande gemachten Erfahrungen im Allgemeinen kräftiger sind als die Bewohner der Niederungen. Vergleicht man nun nach den Angaben des militär-statistischen Jahrbuches pro 1885 die steirischeu Deutscheu mit den steirischen Slovenen und diese mit ihren slovenischen Nachbarn in Krain, so zeigt sich: von 1000 zur Affentirung Vorgeführten wurden im Ergänzungsbezirke Graz 102, im Ergänzungsbezirke Marburg 71, im Ergänzungsbezirke Laibach 36 als zu klein (unter 155 4 Centimeter) ausgeschieden. Unter 1000 Untersuchten, welche die Körperläuge vou 155 4 Centimeter erreichten, waren klein (bis 160 Centimeter) in Graz 178, in Marburg 139, in Laibach 102; mittelgroß (160 bis 170 Centimeter) in Graz 603, in Marburg 598, in Laibach 573; groß (über 170 Centimeter) in Graz 219, in Marburg 263, in Laibach 325. Wenu uuu auch in den drei Ergänzungsbezirken nicht ausschließlich Deutsche, beziehuugsweise Slovenen zur Asseutiruug komme» uud es sich vielfach um Personen handelt, deren Wachsthum noch nicht vollendet ist, so geht doch aus den citirten Zahlen soviel hervor, daß erstens die Mittelgroßen bei beiden Nationen IL*
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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