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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 286 -
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286 begegnen wir mitnnter jenen Fehlern, welche auch die Dichter der Wiener Schule nicht vermieden haben: unreinen Reimen, geschraubten vder platten Wendungen zu Guusteu des Reimes uud ähnlichen Mängeln, von denen anch Kalchberg nicht frei ist. Im XIX. Jahrhundert haben die drückenden Censurverhältnisse auch auf deu Werken der Dichtkunst schwer gelastet, schwerfällige Oden, tändelnde Liebeslieder oder laugathmige Balladen ohne besondere Kraft und Anschaulichkeit der Darstellung begegnen uns in manchen Sammlungen. Eine solche Sammlung „Gedichte" gab M. Lubi im Jahre 1804 in Graz heraus. Einen Centralpnnkt für die heimischen Talente bildete die im Jahre 1812 begründete Zeitschrift: „Der Aufmerksame", welche nicht weniger als 46 Jahre lang, eine Reihe von Jahren hindurch mit dem veränderten Titel „Stiria", fortgeführt wurde. Ihr Redacteur Jgnaz Kollmann ist selbst als dramatischer und lyrischer Dichter aufgetreten, er bearbeitete zahlreiche Stoffe aus der Geschichte und Sage des Landes, verfaßte einige allerdings mehr lyrische Dramen und das Schauspiel „Erzherzog Karl", welches großartig ausgestattet im Jahre 1833 zu Graz und Wien zur Aufführung gelangte. Im „Aufmerksamen" hatte auch der hochbegabte Julius Franz Schneller seinen schönen Sonetteneyclns: „Weiblichkeit" zuerst veröffentlicht. Schneller war längere Zeit Professor der Grazer Universität, er spielte eine Rolle in dem literarischen Salon des Grafen von St. Leu, Ludwig Bonapartes, des einstigen Königs von Holland, welcher in den Jahren 1811 und 1812 viele geistig hervorragende Männer in Graz nm sich versammelte und selbst literarisch thätig war. Unter den Gedichten dieser Zeitperiode sind auch jene Josef (Freiherr) von Hainmer-Purgstalls zu erwähnen, dessen 1845 erschienener Roman: „Die Galleriu auf der Riegersburg" das umfangreichste und werthvollste historische Dicht- werk genannt werden muß, welches Steiermark aufzuweisen hat. Ein Talent, das berufen gewesen wäre, noch Bedeutendes zu leisten, war Johann Georg Fellinger, der Dichter kräftiger Kriegslieder, welchen man auch den „Körner" Steiermarks nennen hörte; er fiel leider seinem militärischen Berufe schon mit 35 Jahren, 1816, zum Opfer. Zu den begabteren Lyrikern gehörte Hyacinth Edler von Schulheim (1815 bis 1875), dem auch einige hübsche Übersetzungen slovenischer Volkslieder zu verdanken sind. August Maudel hat mehrere heimische Stoffe geschickt in Balladenform bearbeitet, Josef Hoffbauer die Naturschönheiten der Steiermark im Liede gefeiert. Um dieselbe Zeit weilte auch Johauu Gabriel Seidl ein Decenninm lang in Steiermark nnd die schönsten seiner Gedichte und Balladen aus den „Bisolien" sind daselbst entstanden, sowie er auch „Junerösterreichische Volksweisen" sammelte. Erwähnung verdienen noch die Lyriker A. F. Draxler, F. von Aschauer, Clementine Freiin von Fürstenwärther, Victor Käfer, M. Vehovar und Jakob Dirnböck, der Verfasser des zum Volks- und Nationalliede in Steiermark gewordenen: „Hoch vom Dachstein an". Der überaus fleißige Rudolf Gustav Puff (1808 bis 1865) ist
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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