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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
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14 östlichen Tauern. Von der Maltabrücke in Gmiind aus schweift der Blick des Beobachters über die breite untere Thalstufe und die Bergriesen des Hintergrundes. Wer am Wauder- stabe des Touristen vordringt in die obere Thalstufe, deu Maltagraben, wird Geist nnd Gemüth erhoben fühlen durch die Majestät der Hochgebirgsuatur, die sich ihm hier offen- bart. Nicht weniger als 29 der prächtigsten Wasserfälle (wie der Fallbach, der blaue Tnmpf) die malerischesten Felsscenerien, die herrlich grünen Alpenmatten, endlich die imposanten Gletscher des großen und kleinen „Elend" am Fnße der Hochalpenspitze und des Ankogls. Alles vereinigt sich, um dem Maltathale die Krone alpiner Schönheit zu sichern. Den kühnen Alpenwanderer fuhren von hier Pfade ins salzburgische Großarl- oder ins Malluitz- uud Möllthal über eisbedeckte Rücken und felsenumgürtete Scharten. Ein kurzer Ausläufer des Hochalpeustockes scheidet das obere Maltathal vom langgestreckte» Gößgraben, der tief in die Grnppe des Sauleck eindringt. Kehren wir von den eisigen Höhen wieder zu den Wohnstätten der Menschen, von den einsamen Weilern des Maltathales zur Stadt Gmünd zurück, so werden uns die malerische Ruine des alten, der stattliche Ban des neuen Schlosses uud manche Spuren ehemaliger Wohlhabenheit in eine Zeit zurückversetzen, in welcher der große Handelszug vou Trieft nach Salzburg sich durch dieses Thal bewegte und am Vereinignngspnnkte des Malta- und Lieserthales eine S t a d t erblühen ließ. Von hier bis Spital hat sich die Lieser ein tiefes Bett gegraben, neben welchem die neue Straße bequemen Verkehr möglich macht. Bei Spital mündet die Lieser links in die Drau. Mittelkärnten mit den Gailtbaler Alpen. Im Osten der wild durch ihr Felsenbett tosenden Lieser zieht sich parallel zu dem zwischen Sp i t a l uud Pa teru iou gelegeneu Abschnitt des Dranthales und von diesem durch einen niederen Bergrücken geschieden eine breite und tiefe Gebirgsfpalte, welche der mächtigen Glimmerschieferzone angehört, die den südöstlichen Theil des Centralstockes der Hohen Tauern umlagert. Es ist das Becken des Mil ls tat ter Sees, dessen Smaragd- fläche innerhalb einer Umrahmung erscheint, deren landschaftlichen Reizen er den Ruf des am schönsten gelegenen Sees Kärntens zn verdanken hat. Meist steil aus der Flut aufsteigend gelangen die See-User zu ungleicher Höhe. Auf der Nordseite erhebt sich das Ufergelände zunächst zu einer breiten, mit Cnltnrland und einer stattlichen Reihe von Ortschaften bedeckten Stufe, und erst auf dieser thürmt sich als Schutzmauer gegeu die von Norden brausenden Stürme und damit das milde Klima des Seethales bedingend die granatenreiche Mills tat ter Alpe zur Seehöhe von 2.086 Meter auf, an deren westlicher Flanke der Tschierweger Nock (2.005 Meter), ein Ausläufer des Schiruecks
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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