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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
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22 Fuße des Wöllaner Nock und der Gerlitzenalpe gelegene abgeschlossene Thal von Arriach führt. Aus der Einöd gelangen wir bachanfwärts der Afritz in den obersten Thalgrnnd der „Gegend", in das Thal von Afritz, in dessen Sohle der nach dem Dorfe Afritz benannte (Seehöhe 750 Meter, Flächeninhalt 45 Hektar, Länge 1 738 Kilometer) See liegt und dessen Wasser durch den Afritzer, Treffner und den Ofsiacher Seebach in die Drau abfließen, während der jenseits der Wasserscheide gelegene Brenn- oder Feldsee (Seehöhe 745 Meter, Flächeninhalt 37 Hektar, Länge 1 086 Kilometer) sein Wasser durch den Feld- und Riegerbach dem Millstatter See und durch diesen auch der Drau zusendet. Die Gailthaler Alpen. Der Nordarm der karnifchen Alpen, der vom Monte Silvella bogenförmig um die Quelle der Gail zieht, dann östlich abbiegend in die Fluß- gabel der Drau und der Gail streicht, um unmittelbar vor der Vereinigung beider Flüsse mit dem D ob ratsch (Dobrac oder Villacher Alpe) zu enden, führt den Namen der „Gailthaler Alpen". Der Hauptmasse nach aus Kalken der alpinen Trias- und Rhät- sormation aufgebaut, welche auf Glimmerschiefer, der Fortsetzung des am linken Drauuser lagernden, ruhen, trägt die Kette den Charakter der Kalkalpen, dem Natnrfreuud eiu Gegenstand der Bewunderung, dem Thalbewohner eine Geißel, wenn tobende Wildbäche herabstürzen und in ungeregeltem Laufe die Fluren mit dem von den Höhen herab- geführten Verwitterungsschutt überdecken. Von den abenteuerlich geformten Unholden (2.678 Meter), welche an der Grenze gegen Tirol steil aus der Thalsohle aufsteigend ihre zerrissenen Gipfel in die Lüfte senden, senkt sich die Kette allmälig gegen den Gailberg- sattel (970 Meter), einem der wenigen fahrbaren Übergänge, um sich jenseits desselben im blei- und zinkerzreichen Jaukeu zur Seehöhe von 2.252 Meter und in dem von ihm durch den Jaukeuer Sattel und die tief eingerissene steilwandige Ochsenschlucht getrennten Reißkofel, dem Untersberg des Kärntnerlandes, zur Seehöhe von 2.369 Meter zu erheben; der letztgenannte, mit schroffen Wänden abstürzende, schwer zugängliche Dolomit- berg, von dessen Spitze sich dem Beschauer ein weites und herrliches Panorama entfaltet, gehört zu den imposantesten Erscheinungen der Gailthaler Alpen. Im Nordosten wird die Reißkofelgruppe von dem einsamen, wildromantischen Gößeringgraben begrenzt, der sich in seinem weiteren südöstlichen Verlaufe zum Gitschthal erweitert. Jenseits des Gößeringgrabens erhebt sich eine breite, bewaldete Kuppe, die Grafeuweger Höhe (1.444 Meter), einst das abwechselnde Standlager der Österreicher und der Franzosen, als Bindeglied der drei Bergketten, in welche sich die von hier aus rasch ihre größte Breite erreichenden Gailthaler Alpen zerlegen. Zwei dieser Ketten umrahmen das Thal des Weißensees und das vom Seeabflusse (Weißenbach) durchzogene Thal von Stockenboi. Das Weißenseethal, eine in die Kalksedimente des einstigen Triasmeeres eingerissene Spalte, setzt sich aus zwei Theilen zusammen, deren landschaftlicher Charakter durchaus
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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