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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 320 -
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320 Ermordung führte sein Neffe Octavian persönlich die Legionen gegen die Japoden und Latobiker, er nahm die Bergkastelle an der oberen Poik ein, zog dann auf der durch die Wälder am mvns ^Idius (dem heutigen Schneeberg bei Laas) gebahnten Heerstraße in das Laaserthal, wo ihm die befestigte Japodenstadt Metullnm (am Hügel Ulaka bei Altenmarkt) heldenmütigen Widerstand leistete. Octavian wurde beim Sturm zweimal verwundet; die Vertheidiger, von der Übermacht erdrückt, fanden mit den Ihrigen in den Flammen der angezündeten Stadt den Tod. Von Metullnm weiter ins Innere des Landes vordringend, unterjochte der Kaiser die an der Gnrk ansässigen Latobiker und beendete mit der Einnahme des wichtigen, an dem Einfluß der Kulpa in die Save gelegenen Segesta, des späteren Siscia der Römer (Sissek), den siegreichen Feldzug, als dessen hervorragendste Thaten die Bezwingung der norischen Kastelle und Bergkuppen (noriea eastella et tuinuli) von deu Dichtern Virgil und Horaz gefeiert wurde. Nochmals flackerte der Unabhängig- keitsgeist der unterjochten Bevölkerung in den wiederholten pannonischen Aufständen auf in den Jahren 15 v. Chr. und 6 bis 9 n. Chr., nach deren grausamer Unterdrückung durch Tiberius und Drnsns unser Land durch zwei Jahrhunderte Frieden genoß. Wie überall wurden auch hier vorerst Militärcolouieu gegründet, denen sich bürger- liche Ansiedlnngen anschlössen. Die wichtigste derselben war Emona (Laibach), mit deren Aufblühen Nanportum (Oberlaibach), die ehemalige Verladestation für den Schiffsverkehr auf der Laibach und Save, immer mehr verfiel. Das Standlager von Emona bezeichnet noch heutzutage das ziemlich erhaltene massive Mauerviereck auf dem „deutschen Grund" (,mi^e"), 412 Meter lang, 317 Meter breit. Die Civilstadt breitete sich an den beiden Usern der Laibach aus und besaß einen zweiten befestigten Punkt auf dem im Osten sich erhebenden Schloßberg. Eine Wasserleitung, gespeist von den Quellen Dragomer und Slategg bei Gleinitz, eine Wegstunde außer Laibach, Tempelreste, Mosaikböden, Mauern von Gebäuden mit bemaltem Estrich, heizbare Bäder, Reste von Statuen kamen bei Ausgrabungen namentlich am linken Laibachufer im Burgstallviertel zutage. Aus dem Standlager führte die Militärstraße nordwärts zur Save und weiter nach Celeja (Cilli). Längs derselben erstrecken sich ein Kilometer laug beiderseits die Gräberstätten der Stadt. Zur Gemarkung Emonas gehörten auch mit Inbegriff von Nauportum die Ausiedlungeu am Fuße der Waldberge jenseits des Moors, unter denen die des heutigen Jgg ein blühendes Gemeinwesen bildeten, dann jene längs der Save bis zur Einmündung der Laibach. Den Gründungen aus der julischeu Zeit dürften auch beizuzählen sein der wichtige Commandoplatz Praetorinm Latobicornm in Treffen und das ausgedehnte Neviodnnnm an dem einstigen Ufer der Save nach ihrem Austritt aus der Thalenge bei Gurkfeld. Diese Stadt, sowie der Vorort der Latobiker wurden unter Vespasian zu Municipien erhoben. Nicht blos in größeren Standlagern, auch in zerstreuten Wachtposten war die Militärmacht
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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