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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 389 -
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369 Reizend die zahlreichen, oft sich häufenden Diminutivs: „Was that darauf Alenka fein (Alencica), Alenka, Gregors Schwesterlein? Sie zeigt schön schwarze Zöpfchen zwei, Sie zeigt schön weiße Brüstlein zwei". — Episch malend die Epitheta, das weiße Schloß (Wien, Brief, Tag, Thaler, Tod, Hand, Straße), schwarze Nacht (Blut, Erde), gelbe Ducaten (Sonne, Weizen), helle Thränen, breite Ebene, schmaler Pfad u. s. w., sowie die häufige Anwendung gewisser Zahlen, die ursprünglich mythologische Bedeutung haben: Die älteste Kunde über das slovenische Volkslied stammt vom Frianler Geschichts- schreiber Nieoletti, der um 1550 berichtet, daß die Tolmeiner den König von Ungarn Matthias und andere berühmte Helden ihres Stammes besingen. Valvasor erwähnt das Lied vom Lamberg und Pegam. Der erste bekannte Sammler war Di smas Zakotnik (gestorben 1793), in dessen Sammlung befanden sich die Lieder Lamberg und Pegam, Jurij Kobila, Kralj Matjäz, Lepa Bida, die Linde auf dem alten Markt. V. Vodnik, der erste Knnstdichter, war mich ein eifriger Sammler und gab „das Turnier zwischen den beideu Rittern Lamberg und Pegam" im Jahre 1807 sammt deutscher Übersetzung heraus. Vodniks Beispiel fand Nachahmung von A. Smole, A. Nndez, M. Navnikar, dem Bibliothekar Kastelie und dem Dichter Fr . Preseren . Sie überließen ihre Manuskripte einem zn Laibach internirten Polen, E. Koritko, auf dessen Anregung die erste Volksliedersammlung in fünf Heften erschien: ,LIc>vensIce pesni Icra^nskeFn nnio6a. V I^ndlMii 1839 clo 1844.° Die Sammlung, werthvoll durch ihre Reichhaltigkeit, entbehrt der kritischen Sichtnng nnd ist in das Gewand des veralteten Bohoricica- Alphabetes gekleidet, wodurch ihr der Weg zur übrigen Slavenwelt versperrt blieb. Zugleich erschien eine auf das streng Volkstümliche sich beschränkende Sammlung von Stanko Vraz: »^nrväno pesni ele. V ^a^redu 1839." Eine mit dichterisch feinem Geschmack getroffene Auswahl der duftigsten Blüten slovenischer Volkspoesie gab A. Grün in seiner Übersetzung der „Volkslieder aus Krain. Leipzig 1850." Die große hand- schriftliche Sammlung des Stanko Vraz ist Eigenthum der ,Ug,lica Swvonska," iu Laibach. Eiu reicher Schatz au Volksliedern liegt zerstreut in Zeitnngen nnd Zeitschriften. Gegenwärtig wird eine kritische Gesammtansgabe der slovenischen Volkslieder vorbereitet. „Schwarzamscl hat Provinzen nenn. In jedem Land der Schlösser drei, In jedem Schloß der Liebsten drei, Von jeder Liebsten Söhnlein drei, Ein jedes Söhnlein Röcke drei. In jedem Rocke Taschen drei, In jeder Tasche Ducaten drei." oder: „Geharret hab' ich sieben Jahr, Trauern will ich sieben Jahr."
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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